Am Sonntag, 6. April, um 18 Uhr erklingt im Rahmen der Gräfelfinger Kirchenkonzerte in der Alten Stefanuskirche in Gräfelfing (Bahnhofstraße )ein Kleinod neapolitanischer Kirchenmusik: das „Stabat Mater” von Nicola Logroscino (1698 - 1765) gespielt auf „Alten Instrumenten”. Zu Beginn des Konzertes erklingt Johann Sebastian Bach die Suite Nr.2 d-moll für Violoncello solo, BWV 1008. Solist ist Philipp von Morgen, Barockvioloncello; die weiteren Ausführenden sind Susanne Winter, Sopran; Erdmuthe Spiecker, Alt; Dmitry Lepechov, Barockvioline; Yuna Lee, Barockvioline und Uwe Grosser, Theorbe.
Die Aufführung von Nicola Logroscinos „Stabat Mater” ist eine ausgesprochene Rarität. Der Komponist wurde 1698 in Palermo geboren. 1714 wurde er in das Cons.S.Maria di Loreto in Neapel aufgenommen. 1728 übernahm er den Org. Posten im Erzbistum Conza. Nach seiner Entlassung wurde Nicola Logroscino schnell als Opernkomponist bekannt. Delaborde erklärte ihn Ende des 18. Jhr. zum Gott der opera buffa. Im Jahr 1748 nahm er einen Posten als Kp. Lehrer am Cons. dei Figliuoli Dispersi in Palermo an. Man nimmt an, dass er dort 1765 verstorben ist, da es für spätere Jahre keine weiteren Nachrichten bezogen auf seine Person mehr gibt. Das „Stabat Mater” ist die einzige von Logroscino erhaltene eigenhändige Niederschrift, datiert Palermo 1760.
Der Eintritt zum Konzert ist frei. Um eine Spende zur Deckung der Kosten wird gebeten.