Auf einer Länge von 340 Meter überquert der Flauchersteg die Isar. Radler und Fußgänger kommen sich auf dem vier Meter breiten Steg normalerweise nicht in die Quere, zu schnelles Fahren lassen die Brückenkonstruktion und die vielen Passanten im Sommer ohnehin nicht zu. Dass der Steg als Fußgängerweg deklariert ist, verwunderte Bürger. Sie wandten sich an den Sendlinger Bezirksausschuss (BA) und wiesen auf die Eintracht zwischen Radlern und Passanten hin. Ein Radlverbot lasse sich gar nicht durchsetzen, meinten sie, daher solle man es für den Steg auch nicht aussprechen. Die Bürger schlugen vor, das Fußgängerschild mit einem Zusatzschild „Radfahren erlaubt” zu ergänzen.
Der Bezirksausschuss Sendling sieht es ähnlich und will das Radfahren auf dem Steg wieder erlaubt wissen. „Alles andere ist unrealistisch”, meinte BA-Vorsitzender Markus Lutz (SPD). Auf Fahrräder nicht verzichten kann die Wasserwacht: Ihre Helfer müssen in ihren Einsätzen über den Steg radeln, erklärte ihre Ortsgruppenvorsitzende Daniela Haupt.
Ein Zusatzschild, wie es die Bürger vorschlugen, soll es aber nicht geben. BA-Mitglied Michael Kaiser (CSU) brachte eine weitaus unkompliziertere Lösung ins Spiel: Er schlug vor, das bestehende „Fußgängerweg”-Schild abzubauen: „Hat gar kein Schild nicht dieselbe Wirkung wie ein Zusatzschild?”