Veröffentlicht am 28.01.2013 14:25

Fuß in die Tür der Stromnetze

Die „Gemeindewerke Gräfelfing” sind gegründet. Bürgermeister Christoph Göbel stellte die beiden Geschäftsführer Thomas Leineweber von der Gemeinde und Karl Krapf (v.l.) von E.ON vor. Rechts im Bild E.ON-Regionalleiter Peter Streitle. (Foto: US)
Die „Gemeindewerke Gräfelfing” sind gegründet. Bürgermeister Christoph Göbel stellte die beiden Geschäftsführer Thomas Leineweber von der Gemeinde und Karl Krapf (v.l.) von E.ON vor. Rechts im Bild E.ON-Regionalleiter Peter Streitle. (Foto: US)
Die „Gemeindewerke Gräfelfing” sind gegründet. Bürgermeister Christoph Göbel stellte die beiden Geschäftsführer Thomas Leineweber von der Gemeinde und Karl Krapf (v.l.) von E.ON vor. Rechts im Bild E.ON-Regionalleiter Peter Streitle. (Foto: US)
Die „Gemeindewerke Gräfelfing” sind gegründet. Bürgermeister Christoph Göbel stellte die beiden Geschäftsführer Thomas Leineweber von der Gemeinde und Karl Krapf (v.l.) von E.ON vor. Rechts im Bild E.ON-Regionalleiter Peter Streitle. (Foto: US)
Die „Gemeindewerke Gräfelfing” sind gegründet. Bürgermeister Christoph Göbel stellte die beiden Geschäftsführer Thomas Leineweber von der Gemeinde und Karl Krapf (v.l.) von E.ON vor. Rechts im Bild E.ON-Regionalleiter Peter Streitle. (Foto: US)

Wende in der Energiepolitik der Gemeinde Gräfelfing: Die neu gegründeten „Gemeindewerke Gräfelfing” (GWG) werden fortan das gemeindliche Stromnetz betreiben. Bereits 2009 war der Konzessionsvertrag für das Stromnetz zwischen E.ON und der Gemeinde ausgelaufen. Nun bringt der Energieriese das Stromnetz in die neue Gesellschaft ein. Die Gemeinde Gräfelfing hält 51 Prozent der Gemeindewerke und hatte dafür 2,64 Millionen Euro bezahlt. Die GWG verpachten das Stromnetz zurück an E.ON.

Durch den Pachtvertrag kann die GWG mit einer sechsstelligen Summe an Einnahmen pro Jahr rechnen und wird daraus die Energie-Infrastruktur am Ort weiter auszubauen. Die beiden GWG-Geschäftsführer, Thomas Leineweber aus der Gemeinde Gräfelfing und Karl Krapf von E.ON Bayern, erklärten dazu: „Wir werden vorerst nicht im operativen Geschäft tätig werden, sondern bleiben Netzbetreiber.“

Keine Änderungen für die Bürger

Wichtig sei es, dass die Gemeinde mit diesem Schritt den Fuß in die Tür der Stromnetze bekommen habe, so Leineweber. „Wir machen uns nun mit der Technik und den Geschäftsmöglichkeiten vertraut.“ Für den Bürger ändere sich nichts. „Wir haben nun lediglich unser Stromnetz in die eigenen Hände genommen.“

Das Ziel sei es, in den kommenden Jahren ein so genanntes intelligentes Stromnetz („smart grid“) für die Gemeinde zu entwickeln. „Wir möchten den Nutzungsausbau dahingehend optimieren, dass Stromschwankungen später ausgeglichen werden können und unser Netz effektiv nutzbar ist.“ Auch der Ausbau eines Fernwärmenetzes auf Geothermie-Basis sowie der Bau und Betrieb von ökologisch wertvollen Wärme- und Stromerzeugungsanlagen und Maßnahmen zur Stromspeicherung seien in Zukunft denkbar.

Mit dem Regionalwerk Würmtal, das von den Gemeinden Gauting, Planegg und Krailling betrieben wird, ist das GWG nicht vergleichbar. „Stromvertrieb haben wir überhaupt nicht vor. Die Verbraucher finden einen gesättigten Markt vor, der von reinstem Ökostrom bis zu preiswertem Atomstrom alles bietet“, betonte Bürgermeister Christoph Göbel. „Stromvertrieb wird nicht unser Thema sein“, meinte auch Leineweber. „Unser Gemeindewerk und das Regionalwerk haben völlig verschiedene Ziele.“

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