Veröffentlicht am 03.11.2008 12:04

Zum „Sola“ fahren alle mit!

Über die gelungene Feier anlässlich des Jubiläums freuten sich alle Gruppenleiter, darunter auch das derzeitige Führungsteam mit Lisa Lammarsch (Dritte von rechts), Thomas Walther (dahinter) und Donata Marwege (Achte von links) sowie „Praktikant“ Stefan Scheich (Fünfter von links), derzeit verantwortlich für den wöchentlichen offenen Treff „Teestube“. (Foto: Eva Schraft)
Über die gelungene Feier anlässlich des Jubiläums freuten sich alle Gruppenleiter, darunter auch das derzeitige Führungsteam mit Lisa Lammarsch (Dritte von rechts), Thomas Walther (dahinter) und Donata Marwege (Achte von links) sowie „Praktikant“ Stefan Scheich (Fünfter von links), derzeit verantwortlich für den wöchentlichen offenen Treff „Teestube“. (Foto: Eva Schraft)
Über die gelungene Feier anlässlich des Jubiläums freuten sich alle Gruppenleiter, darunter auch das derzeitige Führungsteam mit Lisa Lammarsch (Dritte von rechts), Thomas Walther (dahinter) und Donata Marwege (Achte von links) sowie „Praktikant“ Stefan Scheich (Fünfter von links), derzeit verantwortlich für den wöchentlichen offenen Treff „Teestube“. (Foto: Eva Schraft)
Über die gelungene Feier anlässlich des Jubiläums freuten sich alle Gruppenleiter, darunter auch das derzeitige Führungsteam mit Lisa Lammarsch (Dritte von rechts), Thomas Walther (dahinter) und Donata Marwege (Achte von links) sowie „Praktikant“ Stefan Scheich (Fünfter von links), derzeit verantwortlich für den wöchentlichen offenen Treff „Teestube“. (Foto: Eva Schraft)
Über die gelungene Feier anlässlich des Jubiläums freuten sich alle Gruppenleiter, darunter auch das derzeitige Führungsteam mit Lisa Lammarsch (Dritte von rechts), Thomas Walther (dahinter) und Donata Marwege (Achte von links) sowie „Praktikant“ Stefan Scheich (Fünfter von links), derzeit verantwortlich für den wöchentlichen offenen Treff „Teestube“. (Foto: Eva Schraft)

Ihre Namen sind Skorpione, Kobras, Schildkröten oder Krokodile, sie sind jedoch weder gefährliche noch putzige Tiere – es handelt sich um die Namen von Jugendgruppen der Evangelischen Adventskirche in Neuaubing, deren Leitspruch heißt: „Mutig voran“. Derzeit gibt es acht Jugendgruppen, die jetzt gemeinsam das 45-jährige Jubiläum der Jungenschaft gefeiert haben. Die Evangelische Jungenschaft kommt komplett ohne die Hilfe eines Hauptamtlichen auskommt – und das ausgesprochen gut.

Die Jungen und Mädchen tragen Halstücher, dazu ein hellblaues Fahrtenhemd. Sie sind bündisch orientiert, gehören aber keinem Verband an. „Wir sind schon was besonderes“, meint Lisa Lammarsch. Die 19-Jährige gehört seit einigen Monaten dem dreiköpfigen Leitungsteam an, trifft sich an den Abenden und an so manchen Wochenenden mit ihren Freunden, um Kindern ab sechs Jahren ein ganz eigenes Freizeitvergnügen anzubieten: Sie singen, spielen und üben, wie man Kohten aufbaut und Seile verknotet. Denn der Höhepunkt für diese Jugendgruppen ist das jährliche Sommerlager, kurz „Sola“ genannt.

Ursprüngliches Lager

Irgendwo auf einer möglichst einsamen Wiese, inmitten von Wäldern und weit weg von einer menschlichen Behausung stellen die Jugendlichen ihre Kohten auf, jene Zelte, die aus einzelnen schwarzen Bahnen bestehen und mit Stangen gehalten werden. Sehr ursprünglich geht es dann dort zu: Kein elektrisches Licht, keine festen Toiletten oder Waschhäuser, alles ganz einfach, „aber das ist gewollt“, so Lammarsch, die sich zusammen mit Donata Marwege und Thomas Walther seit kurzem die Verantwortung teilt.

Angefangen hat alles 1963, damals hatten die Pfarrerssöhne Gottfried und Martin Rappel das Sagen: Sie achteten streng darauf, dass alle „Grüpplinge“, so heißen die Kinder, die in die Gruppenstunden gehen, in Tracht und kurzen Hosen zu den Treffen kamen. Mit nur einer Kohte und sieben Teilnehmern zogen sie los, zunächst nur Jungen. Die Mädchen kamen erst 1970 dazu. Konflikte blieben dabei nicht aus, Kirchenvorstand und Jugend gerieten immer wieder mal aneinander. Die derzeitig Verantwortlichen geben aber deutlich Anlass zur Hoffnung, so Pfarrer Karl Hufnagel: „Wir spüren, dass Gemeinde und Jugend zusammen gehören.“ Er bewundert das selbstständige und kreative Engagement der Jugendlichen.

Eigenverantwortung

Diese pochen aber weiterhin auf Eigenverantwortung. Hilfe bei Gottesdiensten oder bei Anträgen wird zwar gerne in Anspruch genommen, aber „ansonsten wollen wir möglichst viel allein machen“, so das Führungsteam. Das gilt auch bei Verhandlungen mit Förstern, Landratsämtern oder Gemeindeverwaltungen, wenn es um den Lagerplatz fürs „Sola“ geht. Bei den Gruppentreffen geht es längst deutlich lockerer zu, nicht geändert haben sich jedoch die Grundprinzipien: Beim Sola keinen Nagel verwenden, alles naturnah gestalten, keine Bierbänke oder Dixie-Klos und nur der darf mit, der sich zuvor auch regelmäßig bei den Gruppenstunden eingefunden hat.

Mit einem von der Jugend selbst und Pfarrerin Hildegard Hövelmann gestalteten Gottesdienst, einer großen Feierstunde und natürlich einer Party mit Ehemaligen feierte die Adventsjugend ihr Jubiläum. Die acht Gruppen der Evangelischen Jungenschaft treffen sich wöchentlich im Kellerraum des Gemeindehauses der Adventskirche in Neuaubing (Limesstr. 85a). Informationen gibt es bei Diakon Reinhard Krüger unter Tel. 8711304, alle Gruppenzeiten im Internet unter www.adventskirche.de .

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