Veröffentlicht am 16.10.2025 14:21

5.000 Jahre

Werner Reindl hat ein neues Buch geschrieben, das er am 23. Oktober im Heimatmuseum vorstellt. (Foto: hw)
Werner Reindl hat ein neues Buch geschrieben, das er am 23. Oktober im Heimatmuseum vorstellt. (Foto: hw)
Werner Reindl hat ein neues Buch geschrieben, das er am 23. Oktober im Heimatmuseum vorstellt. (Foto: hw)
Werner Reindl hat ein neues Buch geschrieben, das er am 23. Oktober im Heimatmuseum vorstellt. (Foto: hw)
Werner Reindl hat ein neues Buch geschrieben, das er am 23. Oktober im Heimatmuseum vorstellt. (Foto: hw)

Am Donnerstag, 23. Oktober, um 19 Uhr wird Ortschronist Werner Reindl sein ein neues Heimatbuch „Landwirtschaft und Gartenbau von der Jungsteinzeit bis heute” im Heimatmuseum Unterhaching in der Hauptstr. 51 vorstellen. Dort erfährt man, dass das Hachinger Tal schon in der Jungsteinzeit (5500 bis 2200 v. Chr.) bereits als Siedlungsort sehr begehrt war. Der Hachinger Bach diente als Lebensader und Siedlungsmagnet. In seiner Geschichte geht Werner Reindl auch auf das prominente Kupferbeil ein, das aus dieser Zeit stammt und im Heimatmuseum zu bewundern ist. Gartenexperte Reindl erklärt: „Das Gebiet rund um den Hachinger Bach war einst Schwemmland, ein besonders fruchtbarer Boden, um dort Pflanzen und Getreide anzubauen.” Der Hachinger Bach stellte aber nicht nur eine zuverlässige Quelle für die Versorgung mit Trinkwasser dar, sondern lieferte auch das Wasser für die Bewässerung der Felder und Wasser für das Vieh. Wie Reindl erklärte, mussten die Bauern damals noch ihre Felder umzäunen, umso zu verhindern, dass Wildtiere ihnen den Ertrag streitig machten. Angebaut wurde zunächst die beiden Urkörnern Einkorn und Emmer, aber auch bereits einige Hülsenfrüchte.
Die Arbeit war schwer und hart, begann mit Sonnenaufgang und endete bei Sonnenuntergang und das für viele Jahrhunderte. Erst seit wenigen Jahrzehnten gibt es entsprechende Hilfsmittel wie Maschinen und künstlich erstellten Dünger, um die Arbeit in der Landwirtschaft leichter zu bewältigen und auch die Erträge zu steigern.

Mit der Industrialisierung der Lebensmittelproduktion nahm auch die Zahl der Menschen ab, die in der Landwirtschaft beschäftigt waren. War Unterhaching einst ein Bauerndorf, gibt es jetzt gerade noch einen einzigen Vollerwerbslandwirt. Welche gewichtige Stellung Landwirte in der Gesellschaft hatten, könne man auch daran sehen, dass alle Bürgermeister in Unterhaching bis zum Jahr 1945 auch Landwirte waren, betonte Werner Reindl weiter. Erst nach dem 2. Weltkrieg änderte sich das.

Aber nicht nur die Geschichte der Landwirtschaft beschreibt Werner Reindl in seinem Buch, sondern auch die Gärtnereien vor Ort im Allgemeinen und den Gartenbauverein Unterhaching im Besonderen. „Der Freizeitgarten von heute hat nichts mit dem Garten gemein, den die Menschen beispielsweise in den Kriegs- und Nachkriegsjahren anlegten. Mit dem, was man im eigenen Garten anpflanzte, musste man seine meist kargen Vorräte aufbessern, für den harten Winter vorsorgen. Essentiell für das Überleben war der Ertrag aus dem eigenen Garten”, berichtete Reindl weiter. Dementsprechend hoch war das Interesse der Menschen am Gartenbauverein, der auch eine der wenigen Möglichkeiten war, an Düngemittel heranzukommen.
Wie Landwirtschaft heute funktioniert, darf natürlich in dem neuen Buch von Werner Reindl auch nicht fehlen. Exemplarisch vorgestellt wird dies am Beispiel des Schrenkhofs und des Marxhofs. Was viele nicht wissen, Unterhaching hat auch eine eigene Brennerei (Keglhof) sowie eine Jagdgenossenschaft. Dies und vieles mehr findet man auf über 180 reich bebilderten Seiten. Das Buch wird zum Preis von 16 Euro von Werner Reindl verkauft, der Erlös kommt den Unterhachinger Vereinen zu Gute.

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