Der Gräfelfinger Bürgermeister Christoph Göbel sorgte am vergangenen Wochenende für ein Würmtaler Großereignis: In der Planegger Waldkirche heiratete er die 27jährige Ochmaa Dinikor aus der Mongolei, das jüngste von fünf Kindern einer alten mongolischen Fürstenfamilie. „Ich verdanke unsere wunderbare Beziehung meinem Amt als stellvertretender Landrat!“, freute sich Göbel.
Er hatte seine Frau Ochmaa vor zwei Jahren bei einem Empfang mit dem Starnberger Landrat Karl Roth und Botschafter Pius Fischer auf den historischen Wiesn kennengelernt, wo Ochmaa als Dolmetscherin tätig war. Nach ihrem Sprachen-, Jura- und Politikstudium in Ulan Bator wollte Ochmaa zwar ein Masterstudium in internationalen Beziehungen in Wien anhängen. „Dann aber hat sich unsere Beziehung zum Glück doch so gefestigt, dass wir uns entschieden haben, in Gräfelfing zusammen zu ziehen“, erzählte Göbel.
Den Hochzeitsgottesdienst in der Waldkirche zelebrierte der neue Pfarrer Bernhard Liess. Alle Würmtaler Bürgermeister, viele Altbürgermeister, Gäste aus dem Landkreis, die Landrätin Johanna Rumschöttel, Landtagsabgeordnete und viele von Göbels Kolleginnen und Kollegen aus allen Ebenen der Politik, aber auch alle Gräfelfinger Vereine mit ihren Fahnenabordnungen und Vertreter von Unternehmen und Institutionen und allen voran natürlich die Familien und Freunde der Brautleute wohnten der kirchlichen Trauung und dem anschließendem Empfang im Gemeindehaus bei.
„Ich weiß keinen der Vereine, der heute hier nicht anwesend ist“, schätzte Kurt Mory vom Bürgerverein Gräfelfing-Lochham, als das junge Paar das lange Spalier der Vereine durchschritt. Er hatte dem Brautpaar einen Zinnbecher gefertigt, aus dem beide gleichzeitig trinken können. „Der Becher soll ein Glücksspender für das junge Paar sein.“
Seine Vereinskollegin und Sprecherin der Gräfelfinger Vereine, Sonja Maier, überreichte dem frisch getrauten Paar im Namen aller Gräfelfinger Vereine und Organisationen ein gemeinsames Geschenk. „Wir freuen uns alle sehr mit dem jungen Paar“, bekräftigt Maier, „und unsere guten Wünsche sollen die beiden begleiten.“
Für die Göbels ging es nach den Feierlichkeiten zur Hochzeitsreise in die Schweiz. Dann werden sich beide ihrem Nachwuchs widmen, der für Juli erwartet wird. Doch auch als Mutter verfolgt Ochmaa Göbel ihren Ausbildungsweg weiter. Ehemann Göbel verriet: „Sie ist gerade dabei, am Sprachen- und Dolmetscherinstitut München ihr Masterstudium in Kommunikationswissenschaften zu absolvieren.“