Veröffentlicht am 10.11.2011 09:50

Dem Tod den Schrecken nehmen

Landrätin Johanna Rumschöttel (l.) dankte der Vereinsvorsitzenden Erika Brink sowie Gründungsmitglied Eleonore Zwißler (re.) für die unermüdliche Arbeit. (Foto: US)
Landrätin Johanna Rumschöttel (l.) dankte der Vereinsvorsitzenden Erika Brink sowie Gründungsmitglied Eleonore Zwißler (re.) für die unermüdliche Arbeit. (Foto: US)
Landrätin Johanna Rumschöttel (l.) dankte der Vereinsvorsitzenden Erika Brink sowie Gründungsmitglied Eleonore Zwißler (re.) für die unermüdliche Arbeit. (Foto: US)
Landrätin Johanna Rumschöttel (l.) dankte der Vereinsvorsitzenden Erika Brink sowie Gründungsmitglied Eleonore Zwißler (re.) für die unermüdliche Arbeit. (Foto: US)
Landrätin Johanna Rumschöttel (l.) dankte der Vereinsvorsitzenden Erika Brink sowie Gründungsmitglied Eleonore Zwißler (re.) für die unermüdliche Arbeit. (Foto: US)

Viele bekannte Persönlichkeiten aus dem gesamten Würmtal wohnten dem Festabend zu Ehren des 15. Jubiläums des Hospizvereins Würmtal e.V. bei. „Wir haben den Verein vor 15 Jahren aus einer großen Notwendigkeit heraus gegründet“, so Eleonore Zwißler, Vereinsmitglied der ersten Stunde aus Krailling. Der große Gedanke der Hospizbewegung „Würdig bis zum letzten Augenblick“ habe sie damals zur Gründung veranlasst.

Diesen Gedanken griff auch die Vereinsvorsitzende Erika Brink in ihrer Festrede auf. „Erfahrungen in der Familie, im Berufsleben, Krankenhauserlebnisse oder das Wissen über die Zustände in unseren Altersheimen führten die 30 Frauen und Männer vor 15 Jahren zusammen.“ Doch auch der Wunsch, Erfahrungen zu verarbeiten und „es besser zu machen“ seien starke Antriebsmomente gewesen.

Die Zahl der Vereinsmitglieder und auch die der ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter wuchs rasant in den vergangenen Jahren. „Heute zählen wir 170 Vereinsmitglieder und 39 Hospizhelfer“; so Brink. Doch auch in Wirtschaft und Politik sei der Rückhalt für die Hospizarbeit enorm gewachsen.

Aufklärung als wichtiges Thema

Trauergruppen, Aufklärung in Schulen, Ausstellungen, Kunstprojekte mit der Schule der Phantasie in Gräfelfing – die Arbeit des Vereins erstreckt sich weit über die eigentliche Hospizarbeit hinaus. „Es ist wichtig, aufzuklären“, so Brink. Krankheit, Tod, Trauer seien Themen, vor denen die meisten zurückschrecken. Doch sie seien Teil es Lebens und sollten deshalb gut in unsere Gesellschaft eingebunden werden.

„Viele Menschen verhalten sich angesichts des Todes irrational. Warum? Die Antwort lautet fast immer: Angst. Angst verzerrt die Wahrnehmung, verhindert den Dialog“, fuhr Brink fort. Die ehrenamtlichen Hospizhelfer würden dies in der täglichen Arbeit erleben. Sie seien praktische Stütze im schweren letzten Lebensabschnitt Todkranker und ihrer Familien. „Sie tun dies freiwillig und selbstlos“, so Brink weiter.

Auch Landrätin Johanna Rumschöttel dankte dem Verein: „Ihnen allen gilt meine aufrichtige Bewunderung für 15 Jahre großartiges soziales Engagement.“ Der Hospizverein Würmtal ist der älteste seiner Art im Landkreis. Mit einer vor 15 Jahren gegründeten Arbeitsgemeinschaft Hospiz fördert der Landkreis den Austausch und die Weiterbildung der insgesamt 15 Vereine und Hospizdienste. Mit jährlich 1.000 Euro für die Ausbildung und Fortbildung unterstützt der Landkreis die Dienste.

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