18 Jahre lang trug Dieter Hager als erster Bürgermeister Kraillings die Verantwortung für die Gemeinde. Nachdem er sich altersbedingt 2008 nicht noch einmal zur Wahl aufstellen ließ, ernannte ihn seine Nachfolgerin Christine Borst zum Altbürgermeister. Nun brachte ihm die Gemeinde Krailling eine noch höhere Ehrung entgegen: die Ehrenbürgerwürde.
„Wir ehren Dieter Hager heute mit der höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde zu vergeben hat“, begann Borst ihre Laudatio vor der großen Festgemeinde von Familie, Weggefährten und politischen Freunden, darunter der Bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon, die Bürgermeister der Nachbargemeinden im Würmtal, ehemalige und amtierende Gemeinderäte und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Krailling und dem ganzen Würmtal.
„Mit Heimatverbundenheit, Tradition, Glaube und Weitsicht hat Dieter Hager Krailling die Gemeinde geführt“, so Borst weiter. Unter ihm nahmen solch wichtige Projekte wie die Kraillinger Innovationsmeile (KIM) Gestalt an. „Die KIM war ein einmaliger Glücksfall für Krailling. Heute existieren dort 1.400 Arbeitsplätze. Damit trägt die KIM maßgeblich zum Wohlstand unserer Gemeinde bei.” Doch auch Kinderbetreuung und ökologischer Fortschritt seien in Hagers Amtszeit nicht zu kurz gekommen.
„Auch heute noch sind wir mit 270 Kindergarten-, 36 Krippen- und 70 Hortplätzen die Nummer eins im Landkreis, wenn es um die Kinderbetreuung geht“, erklärte Borst. Viele Ideen und Projekte sei die Handschrift Hagers anzumerken. „So können wir mit Recht sagen, dass Dieter Hager unsere Gemeinde fit für die Zukunft gemacht hat.“
Ins gleiche Lobeshorn stieß der Festredner, Finanzminister Georg Fahrenschon. „Weltgewandt, weit gereist, hart in der Sache, verbindlich im Ton, auf der Basis christlicher Menschensicht“, beschrieb er den Geehrten und dankte Hager für manche Gedankenanstöße in seiner Zeit als junger Gemeinderat in Neuried. Anders allerdings die Opposition, die im Vorfeld gegen die Verleihung der Ehrenbürgerwürde protestiert hatte. Außer den CSU-Gemeinderäten hatte nur Karin Wolf (UWK) für die Würdenverleihung gestimmt. Die unbestrittenen Verdienste Hagers um die Gemeinde Krailling seien mit dem Titel des Altbürgermeisters bereits zur Genüge gewürdigt, hieß es in der Erklärung von FBK, FDP sowie SPD und Grüne. Die Gegenstimmler blieben dem Festakt fern.
Hager indes dankte gerührt für die Ehrenbürgerwürde. „Ich habe mein ganzes Engagement und Herzblut für Krailling gegeben“, so Hager in seiner Dankesrede. „Um so schöner ist die Anerkennung.“ Man werde nie überall Beifall finden. Sein Bestreben sei stets gewesen, Krailling zu gestalten. „Dafür hatte ich viele Freunde, die mir mit stützender Kraft zur Seite standen. Mein letzter großer Dank würde auch heute meiner Frau gelten. Sie war meine Chefkritikerin und Ideengeberin. Nun freue ich mich, dass Krailling gut dasteht.“