Veröffentlicht am 06.12.2010 13:52

Start der Kampagne „Pro Amateurfußball“

Der demographische Wandel bringt für die bayerischen Amateur-Fußballvereine und den Bayerischen Fußball Verband (BFV) ein großes Nachwuchsproblem mit sich. Bis zum Jahr 2016 ist ein Rückgang von 316.000 auf dann nur noch 264.000 Jungen im Alter von sieben bis 18 Jahren, die in bayerischen Vereinen Fußball spielen, prognostiziert. Der BFV will nun mit der sieben Punkte Kampagne „Pro Amateurfußball” der negativen Mitgliederentwicklung im Jugendbereich der Vereine entgegenwirken.

Die Kampagne ist dabei auf drei Säulen aufgebaut, durch welche mehr Spieler akquiriert, das Ehrenamt gefördert und das Image des Amateurfußballs verbessert werden soll. Die Maßnahmen, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen, legte BFV-Präsident Dr. Rainer Koch dar: „Die Schwerpunkte liegen auf einem Ausbau der Kooperation mit den Schulen, der Unterstützung der Vereinsmitarbeiter in Theorie und Verwaltung, dem Ausbau der Schulungen für Trainer und der Schulung der eigenen BFV-Mitarbeiter, um zeitgemäße, serviceorientierte, transparente und schnelle Kommunikation anbieten zu können.“ Die angesprochenen Teil-Projekte sollen schnellst möglich umgesetzt werden, um dadurch dem bereits eingesetzten Rückgang an Mannschaften im Jugendbereich entgegen zu steuern.

Die neu entwickelte Kampagne wirft in Zeiten von gekürzten Zuschüssen und ausfallenden Einnahmen die Frage nach der Finanzierung der Sanierungs-Maßnahmen für den Bayerischen Fußballnachwuchs auf. Der Verbandstag des BFV hat hierfür die Lösung in einer Neugestaltung der Wechselgebühren gefunden. „Neuanmeldungen sind künftig sowohl im Junioren- als auch im Erwachsenenbereich kostenlos. Dadurch werden Vereine besonders belohnt, die sich aktiv um die Ausbildung des eigenen Nachwuchses kümmern und damit in besonderem Maße um die Zukunftssicherung des Amateurfußballs bemühen. Ein Spielerwechsel hilft hingegen nur dem aufnehmenden Verein, dem Fußball im Ganzen und dem abgebenden Verein hilft er aber nicht weiter. Und deshalb ist es richtig, dass gerade über die Gebühren für Spielerwechsel die Kampagne „Pro Amateurfußball“ finanziert wird“, erörterte Koch.

Neben der geschlossenen Meinung über die Finanzierungsmaßnahmen auf dem Verbandstag, zeigt auch das Motto der Neuausrichtung des BFV - „Verband und Vereine - ein Team“, dass der Weg in die Zukunft gemeinsam angetreten wird.

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