Veröffentlicht am 19.04.2010 17:37

Viel Protest

Das ist das strittige Gebiet: die Sanftl-Wiese liegt zwischen der Bahnlinie, der Georg-Schuster-Straße, der Margareten- und Ludwigstraße und der Pentenrieder Straße. Im Bebauungsplan Nummer 29 regelt die Gemeinde das weitere Vorgehen der Überplanung. (Foto: pi)
Das ist das strittige Gebiet: die Sanftl-Wiese liegt zwischen der Bahnlinie, der Georg-Schuster-Straße, der Margareten- und Ludwigstraße und der Pentenrieder Straße. Im Bebauungsplan Nummer 29 regelt die Gemeinde das weitere Vorgehen der Überplanung. (Foto: pi)
Das ist das strittige Gebiet: die Sanftl-Wiese liegt zwischen der Bahnlinie, der Georg-Schuster-Straße, der Margareten- und Ludwigstraße und der Pentenrieder Straße. Im Bebauungsplan Nummer 29 regelt die Gemeinde das weitere Vorgehen der Überplanung. (Foto: pi)
Das ist das strittige Gebiet: die Sanftl-Wiese liegt zwischen der Bahnlinie, der Georg-Schuster-Straße, der Margareten- und Ludwigstraße und der Pentenrieder Straße. Im Bebauungsplan Nummer 29 regelt die Gemeinde das weitere Vorgehen der Überplanung. (Foto: pi)
Das ist das strittige Gebiet: die Sanftl-Wiese liegt zwischen der Bahnlinie, der Georg-Schuster-Straße, der Margareten- und Ludwigstraße und der Pentenrieder Straße. Im Bebauungsplan Nummer 29 regelt die Gemeinde das weitere Vorgehen der Überplanung. (Foto: pi)

Die Bürgerinitiative Krailling (BIK) und die Freie Bürgergemeinschaft Krailling (FBK) luden in der vergangenen Woche gemeinsam zu einer Infoveranstaltung „Sanftl-Wiese” in den Alten Wirt und konnten sich über rund 100 Interessenten freuen, die sich in den kleinen Saal zwängten.

Gemeinderätin Michaela Weiss (FBK) begrüßte die Anwesenden: „Wir wollen den gemeindlichen Bebauungsplan Nummer 29, so wie er durchgesetzt werden soll, fachlich erläutern.“ Die Gemeinde ringt seit rund drei Jahren um eine Überplanung des Gebietes, wobei dort vorwiegend Wohnraum für junge Familien und Senioren entstehen sollen. „Auf der Sanftl-Wiese sollen des Weiteren ein Spielplatz und sichere Wege für die Schulkinder entstehen“, erklärte Bürgermeisterin Christine Borst auf der Bürgerversammlung vor vier Wochen.

Geplant seien neben Doppelhäusern zwei dreigeschossige Bauten mit mehreren Wohneinheiten. „Das ursprüngliche Baurecht sah für die Wiese auch eine Kirchennutzung vor, die jetzt nicht mehr benötigt wird und die erhöhte Geschossflächenzahl rechtfertigt“, hatte Borst weiter ausgeführt. Daher sei ein neuer Bebauungsplan in die Diskussion gekommen.

Stilbruch für Krailling

Die Kritiker befassten sich am Infoabend mit den Planbegründungen genauso wie den Beschreibungen des Gebietes. „Die Planer sprechen von unausgewogener Dichte der Bebauung sowie innerörtlichen, leeren Grundstücksflächen. Dem können wir absolut nicht folgen“, meinte Weiss und belegte ihre Feststellungen durch viel Fotomaterial. Strittig ist für sie auch das Ziel eines sicheren Schulwegsystems.

„Da hat die Gemeinde doch längst vorgegriffen und vorbildliche Wege entlang der Pentenrieder Straße geschaffen“, argumentierte sie. Sowohl die Kubatur der geplanten Häuser als auch die enge Bebauung würden sich deutlich vom übrigen Krailling abheben. „Wir haben hochgerechnet und kommen auf eine Geschossflächenzahl von 1,4. Das hat definitiv nichts in einer Gartenstadt zu suchen. Wir sehen hier einen Bruch zum Charakter der Gartenstadt.“

Scharf kritisierte Weiss zudem die Umwidmung des Gebietes von einem reinen in ein allgemeines Wohngebiet. „Dann kann man künftig auch ein Fitness-Studio oder ein Callcenter unterbringen.“ Bürgern, die genau wie BIK und FBK Bedenken gegen das Bauvorhaben im Gebiet der Sanftl-Wiese haben, riet Weiss zum fristgerechten Einspruch und klärte über rechtliche Folgen auf. Außerdem verwies sie auf die Animation von Architekt Thomas Metzner auf youtube zur Visualisierung des Bebauungsplans Sanftl-Wiese.

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