Ein seltsames Wassergefährt bewegte sich neulich auf dem Berger Weiher in Krailling und lockte die Blicke der Passanten an. Dr. Christine Papst aus dem Rathaus klärt auf: „Wir haben eine Mahd beauftragt, denn die schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii) hatte sich zu sehr ausgebreitet.“ Die Pflanze kann bis zu drei Metern groß werden und sich nachteilig auf die Biodiversität in stehenden oder langsam fließenden Gewässern auswirken. Ihre Dominanz verringert die Wasserzirkulation und letztlich den Sauerstoffgehalt in Gewässern. Rund fünf Kubikmeter der invasiven Pflanze wurden aus dem Berger Weiher entfernt. Die nächste Mahd findet voraussichtlich in einem Jahr statt.
Die Wasserpest breitet sich nicht nur durch Wachstum im Wasser aus, sondern wird auch durch Tiere oder eine unsachgerechte Entsorgung von Aquarien- und Gartenteichpflanzen weitergetragen. Die Gemeinde bittet deshalb darum, bereits vorhandene Pflanzen nicht über Eigenkompostierung oder als Grünabfall über die Grünabfallsammelplätze der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger der Kommunen, sondern besser im Restmüll zu entsorgen. Die Wasserpest wurde bereits 1910 von Schriftsteller Hermann Löns als „grünes Gespenst” erwähnt, ist aber für Menschen ungefährlich.