Als zweites Mega-Projekt neben der U-Bahn-Verlängerung nach Martinsried hat sich die Gemeinde Planegg die Überplanung und Bebauung des Bahnhofsgeländes vorgenommen. Dies wurde vor allem möglich, als die Gemeinde im Februar dieses Jahres das 13.500 Quadratmeter große Grundstück der Familie Heide kaufen konnte. Zusammen mit dem erworbenen Grundstück der Pension Elisabeth an der Germeringer Straße stehen Planegg damit zirka drei Hektar zu Verfügung.
„Die Planung beginnt jetzt“, erklärte Bürgermeister Hermann Nafziger. „Alles ist am Laufen.“ Als vorbereitende Maßnahmen wurden insgesamt 22 Bohrungen zur bodentechnischen Untersuchung nach Altlasten durchgeführt. Gebohrt wurde bis zur natürlichen Kiesschicht. Bis August ist mit den Ergebnissen zu rechnen. Eine erste Untersuchung auf Kampfmittel sei glücklicherweise ergebnislos geblieben, so Nafziger.
Stehen die Ergebnisse der Untersuchungen fest, werden Büros zur Städteplanung ausgesucht. „Wir planen eine Klausur oder einen Workshop mit dem Gemeinderat in Vorbereitung auf den Aufstellungsbeschluss“, meinte er weiter. „Dann folgt der Bebauungsplan. Das kann bis zu zwei Jahre dauern.“ Wichtig sei die städtebauliche Begleitung des gesamten Areals. „Wir haben viel vor. Später sollen hier Wohnungen, Kinderbetreuung, Einkaufen stattfinden. Der Kiosk soll erhalten bleiben. Wir werden das ganze Gebiet neu denken müssen.“
Eine wichtige Frage sei der Verbleib oder die Absiedelung der Firma Braun. „Hier geht es um die Erschließung des Gebäudes. Wir können die Erschließung durch die Betriebsfahrzeuge nicht dauerhaft über die Bahnhofstraße gestatten. Das würde zu einem Kollaps führen“, betonte er weiter. „Aber die Verkehrs- wie auch die Umweltverträglichkeitsprüfung sind ebenso am Laufen. Wir haben hier eine einmalige Chance, die wollen wir solide planen und umsetzen.“