München · Am 29. Februar 1868 starb Ludwig I.

König Ludwig I. von Bayern – diese Fotografie machte Franz Hanfstaengl um 1860.

München · Jetzt haben wir ihn verpasst, den 150. Todestag von König Ludwig I. von Bayern. Das war aber auch nicht zu vermeiden, denn ganz korrekt wäre eben jener 150. Todestag am 29. Februar 2018 gewesen – ein Tag, den es nicht gab.

Tatsächlich ist der legendäre Bayernkönig am Schalttag des Jahres 1868 im Alter von 81 Jahren in Nizza dahingeschieden. Zu diesem Zeitpunkt lagen seine Abdankung und seine Königswürde bereits fast 20 Jahre zurück. Auch war sein Sohn und Nachfolger Maximilian II. bereits verstorben und wiederum dessen Sohn, der legendäre »Kini« Ludwig II. auf dem bayerischen Thron.

Wir haben ihm viel zu verdanken, dem »ersten Ludwig«: das Oktoberfest, die Feldherrnhalle, die Alte Pinakothek, das Siegestor, den Königsplatz, seinen Sohn Otto, König von Griechenland, und das »y« in »Bayern«. Aber auch die Eskapaden rund um die ominöse Lola Montez, über die wir heute lächeln, gehen auf das Konto von Ludwig I. und zu seiner Zeit war das Volk wenig angetan von der Liaison. Besonders in studentischen Kreisen kam es zu Unruhen. Das war im Februar 1848, als in allen Ländern des Deutschen Bundes die Stimmung aufgeheizt war. Das begünstigende Verhalten des Königs für seine Geliebte war Öl ins Feuer der Aufständischen. Am 20. März 1848 zog sich der König mehr oder weniger freiwillig zurück.

Zu Lebzeiten machte sich der König auch als Stifter der Bendektinerabtei St. Bonifaz in der Maxvorstadt verdient. Nach seinem Tod in Südfrankreich wurde der Leichnam des Königs nach München überführt und dort zu letzten Ruhe gebettet – so hatte er es im Jahr 1854 nach dem Tod seiner Frau Therese (Namensgeberin der Theresienwiese) verfügt und dieser letzte Wille wurde auch respektiert. So befindet sich der legendäre Bayernkönig Ludwig I. auch heute noch in seiner Residenzstadt München.

Artikel vom 01.03.2018
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