Theatergruppe Lampenfieber spielt Peter Shaffers »Komödie im Dunkeln«: Eintritt frei

Maxvorstadt · Lustiges Spiel um Sein und Schein

Je größer die Verwirrung in der »Komödie im Dunklen«, desto größer der Spaß für die Zuschauer. Foto: VA

Maxvorstadt · Seit mehr als 25 Jahren spielt das Amateurtheater Lampenfieber in der Münchner Innenstadt Krimis, Komödien und gesellschaftskritische Stücke.

In diesem Februar zeigt die Gruppe die britische Verwechslungskomödie »Komödie im Dunkeln«. Zuschauer sind herzlich eingeladen, im Haus der Katholischen Hochschulgemeinde der TUM, Karlstraße 32, das wirre Spiel zwischen Sein und Schein zu verfolgen. Die Aufführungstermine sind der 22., 23. und 24. Februar. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Einlass ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Vor der Aufführung und in der Pause werden Getränke und Snacks verkauft.

Brindsley Miller, ein junger aber bisher erfolgloser Künstler und seine Verlobte Carol bereiten sich auf einen wichtigen Abend vor. Eine millionenschwere Russin kommt um sich seine Werke anzusehen. Allerdings hat sich für den selben Abend die Schwiegermutter in spe Mrs. Melkett angekündigt, so dass die Verlobten an mehreren Fronten beeindrucken müssen. Da der Nachbar und Freund des Künstlers, der wohlhabende Antiquitätenhändler Harold Gorringe übers Wochenende verreist ist, »leihen« sich die Beiden kurzerhand ein paar Gegenstände aus dessen Wohnung und tauschen diese gegen Brindsleys eigene heruntergekommene Einrichtung aus.

Der Plan wäre perfekt, gäbe es nicht kurz bevor der wichtige Besuch eintreffen soll einen Kurzschluss im ganzen Haus wodurch die Wohnung stockdunkel ist.

Natürlich sind weder Kerzen noch Taschenlampen aufzutreiben und zusätzlich steht auch noch die ängstliche Nachbarin Miss Furnival vor der Tür, welche nicht der einzige unerwartete Gast an diesem Abend bleiben wird. Zwischen vertauschten Drinks und gnadenlosen Verwechslungen stolpern und stürzen die Gäste durch Brindsleys Wohnung. Der Ausnahmezustand lässt am Ende nicht nur die Abendplanung, sondern auch den Lebensplan Brindsleys ins Wanken geraten.

Die Figuren sehen an diesem Abend nichts, doch der Zuschauer dafür umso mehr: Der Dramatiker Peter Shaffer bedient sich eines kleinen, aber effektvollen Kniffs – die Dunkelheit ist lediglich fiktiv. Hell und dunkel werden auf der Bühne umgekehrt. Das vermeintliche Unbeobachtet-Sein in der Dunkelheit, das für den Zuschauer voll ausgeleuchtet wird, entblößt auf witzige Art und Weise das Scheitern alltäglicher Kommunikation.

Peter Shaffer, 1926 in Liverpool geboren, gelang mit seiner am Londoner National Theatre uraufgeführten »Komödie im Dunkeln« der internationale Durchbruch.

Artikel vom 21.02.2018
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