Scharfzüngiges vom Feinsten

Spitzenkabarettisten in der ersten Jahreshälfte 2018 in Neuperlach zu Gast

Jetzt geht die Party richtig los. Simone Solga lässt alle Hemmungen fallen. Die Kanzlersouffleuse rechnet endgültig mit ihrem Arbeitgeber ab, am 13. April in Neuperlach. 	Foto: VA

Jetzt geht die Party richtig los. Simone Solga lässt alle Hemmungen fallen. Die Kanzlersouffleuse rechnet endgültig mit ihrem Arbeitgeber ab, am 13. April in Neuperlach. Foto: VA

Neuperlach/Perlach · Der Kulturkreis Ramersdorf-Perlach hat in der ersten Jahreshälfte 2018 in der Konzerthalle an der Quiddestraße 4, Spitzeninterpreten aus dem Kabarettgenre im Gepäck.

Am Samstag, 20. Januar um 19.00 Uhr (Einlass ab 17.00 Uhr) findet ein »Musikalisch-literarisches Brettl« statt. Im Saal des Bräustüberl der Forschungsbrauerei mit dem Bajubarden und Musikkabarettisten Sepp Raith und Peter T. Schmidt.

Was hat es mit den Irrlichtern im Ostpark auf sich? Was hat eine zugestaute Kreuzung mit einer Küchenschürze zu tun? Und warum hat Kirchenmusik ein eingebautes Gummiband? Fragen über Fragen, die Peter T. Schmidt, Chefreporter beim Münchner Merkur, jeden Donnerstag auf ganz eigene Art beantwortet: Mit einer Glosse in der Rubrik »Münchner Freiheit« im Münchner Merkur. Seit mehr als 30 Jahren schreibt der Journalist Glossen – über Skurriles und Banales, Alltägliches und Besonderes, menschliche Schwächen und tierische Stärken. Er genießt es, einmal aus dem journalistischen Korsett der nüchternen, neutralen Berichterstattung ausbrechen zu dürfen, hemmungslos zu fabulieren, Absonderlichkeiten des Alltags auf die Spitze zu treiben. Themen entdeckt er, wohin er blickt: Im Berufsverkehr, auf der Hundewiese, in allzu vollmundigen Werbebotschaften, in technischen Errungenschaften und immer wieder in der Lokalpolitik. »Wenn man nur genau hinschaut, steckt fast überall eine Glosse drin«, sagt der 58-Jährige.

Eine Auswahl der besten Glossen aus drei Jahrzehnten präsentiert Schmidt am Samstag, 20. Januar, im Bräustüberl der Perlacher Forschungsbrauerei. Peter T. Schmidt wird musikalisch begleitet von einem Urgestein der bairischen Liedermacherszene Sepp Raith.

Am Freitag, 26. Januar, um 19.30 Uhr, verleiht Wolfgang Krebs in seinem Kabarett »Die Watschenbaum-Gala« den Preis, den keiner haben will. Der »Watschenbaum« in Bronze, Silber oder Gold. Wer schießt den größten Bock, verzapft den aberwitzigsten Unsinn, redet das dümmste Zeug? An diesem Abend werden verschiedene Kandidaten gesammelt und präsentiert – wie bei einer Oscar-Verleihung in festlichem Rahmen. Nachdem alle Kandidaten hinreichend geschmäht wurden, stimmt das Publikum ab, und der Ministerpräsident des ehemaligen Bayern schreitet zur Anti‐Laudatio und Überreichung in (geistiger) Abwesenheit.

Wolfgang Krebs, der Meister der geschliffenen Pointe und genialen Perücke, wächst über sich selbst hinaus. Karten gibt es für 18 / 22 und 24 Euro. Im Februar wird es musikalisch mit Hans Well & Die Wellbappn mit ihrem Musikkabarett »Larifari« am Freitag, 2. Februar, um 19.30 Uhr. Wellbappn ist der Name eines jungen bayerischen Familienquartetts, das Hans Well, langjähriger Autor und Musiker der Biermösl Blosn nach deren Ende mit seinen Kindern gegründet hat: Tabea, die 1991 geborene Tochter, studiert Geige und Volksmusik an der Musikhochschule in München; ihre zwei Jahre jüngere Schwester Sarah, Studentin im Fach Interkulturelle Kommunikation, bearbeitet bei ihren Auftritten Bratsche, Saxophon, Ukulele und Akkordeon durchaus professionell »und singt immer schöner«, wie es im Wellbappn-Flyer ganz richtig steht.

Zu den Schwestern gesellt sich außerdem der 1996 geborene Jonas, Student der Politikwissenschaften, aber auch Musikus durch und durch, der im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel seine musikalische Grundausbildung begann. Sein Hauptinstrument, das er virtuos beherrscht, ist die Trompete. Die Wellbappn haben sich mittlerweile als erfolgreiche und ernstzunehmende Nachfolger der Biermösl Blosn, jener legendären Kabarett-und-Musik-Band, etabliert. Denn mit ihrer oft schonungslosen Kritik an politischen Missständen und ihrer wahrhaft zu Herzen gehenden Volksmusik setzen Hans Well und seine musizierenden Kinder die Traditionen der Aufklärung und der Kultur ihrer Heimat so überzeugend fort, dass die Wellbappn als Vertreter wahren Bayerntums eigentlich von Horst Seehofer gewürdigt werden müssten. Vermutlich bietet er ihnen dann sogar das Du an. Karten gibt es für 19/21 und 23 Euro.

Herbert und Schnipsi, alias Claudia Schlenger u. Hanns Meilhamer sind mit ihrem Kabarett »Zeitreise mit Schlaglöchern« ein »best of« am Freitag, 9. März, um 19.30 Uhr, in der Quiddestraße zu Gast. Bayerns bekanntestes Komödianten-Ehepaar geht auf Tour mit ihren schönsten Nummern aus 35 gemeinsamen Bühnenjahren! 1982 bis heute. Eine enorme Zeitspanne. So lange, also seit mehr als 35 Jahren, stehen Hanns Meilhamer und Claudia Schlenger alias »Herbert und Schnipsi« mittlerweile gemeinsam auf der Bühne. Der perfekte Zeitpunkt, um sich endlich an ein Best-of-Programm zu wagen. Kein leichtes Unterfangen, wollten doch acht Bühnenprogramme auf 120 Minuten komprimiert werden. Dabei gelingt es ihnen immer wieder Absurdes und Alltägliches zu verbinden. Sie erheben sich nie über andere, sondern lachen über sich selber und mit ihnen das Publikum, das sich nicht selten in den Bühnenfiguren wiedererkennt. Man erlebt zwei Vollblutkünstler in ihrem Element. Hier wird die Spielfreude und die Lust am Unperfekten zum Leitmotiv. Wo »Herbert und Schnipsi« drauf steht, da ist nie was ganz perfekt, ganz grade, ganz harmonisch. Da stehen zwei auf der Bühne, die sich mit all ihren Schwächen präsentieren, sich dabei gern haben, nur eben nicht permanent. Passend hierzu auch der Titel »Zeitreise mit Schlaglöchern«. Karten gibt es für 18/20 und 22 Euro.

Im April, am Freitag, 13. April präsentiert Simone Solga um 19.30 Uhr ihr Programm »Das gibt Ärger«.

Jetzt geht die Party richtig los. Simone Solga lässt alle Hemmungen fallen. Die Kanzlersouffleuse rechnet endgültig mit ihrem Arbeitgeber ab, denn was Berlin mit Deutschland macht, das haut den stärksten Gaul um. Politisch korrekt war gestern, und so steht jetzt schon fest: das gibt Ärger. Klare Aussprache, schnelles Reaktionsvermögen, Fähigkeit zur geschmeidigen Meinungsanpassung – bisher für die Souffleuse alles kein Problem. Ost-Vergangenheit kein Hinderungsgrund, tadelloses Führungszeugnis. Einst noch als »politische Sackkarre« oder »machtgeile Flüstertüte« bezeichnet, wurde sie schließlich befördert zur »Pille« der Merkel, weil sie ganz Schlimmes verhütet. Doch wenn die Kanzlersouffleuse mal auspackt, dann kann Berlin einpacken. Und Sie werden was zu lachen haben! Versprochen. Wer nicht lachen konnte, bekommt sein Geld zurück. 16/20 und 22 Euro.

Eintrittskarten können unter www.kulturkreis-rp.de oder auf dem Anrufbeantworter unter Tel. 6 88 20 35 reserviert werden.

Gewinnspiel:
Der Südost-Kurier verlost 3x2 Karten für Hans Well und den Wellbappn Mitspielen ist bis 26. Januar möglich.
red

Artikel vom 03.01.2018
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