Von München über Wiesbaden nach Tiflis

Junge Münchner vom Luisengymnasium beim Europäischen Jugendparlament

Was Politik in der Praxis bedeutet, erlebte die Münchner Delegation vom Luisengymnasium in Wiesbaden hautnah: argumentieren, Kompromisse finden und die Ergebnisse als Leitlininen des öffentlichen Lebens in Resolutionen bringen.	Foto: VA

Was Politik in der Praxis bedeutet, erlebte die Münchner Delegation vom Luisengymnasium in Wiesbaden hautnah: argumentieren, Kompromisse finden und die Ergebnisse als Leitlininen des öffentlichen Lebens in Resolutionen bringen. Foto: VA

Maxvorstadt · Vom 11. bis 16. Juni fand in Wiesbaden das diesjährige Finale des bundesweiten Jugendwettbewerbs des Europäischen Jugendparlaments statt. Mit dabei waren auch sieben Schülerinnen und Schüler des Städtischen Luisengymnasiums München.

Es passiert nicht alle Tage, dass 160 Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet und fast 20 Ländern Europas an einem Ort zusammenkommen. Doch Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden war für eine Woche ein solcher Ort: Denn das Europäische Jugendparlament in Deutschland e. V. hat dort das Bundesfinale seines jährlichen Jugendwettbewerbs ausgetragen.

Demokratische ­Diskussionskultur

In diesem Jahr hat es auch eine sechsköpfige Delegation vom Städtischen Luisengymnasium München bis ins Finale geschafft. Eine Woche lang schnupperten Cecilia Barber, Lucie Graehl, Leo Kilz, Leon Merkel, Álvaro Miquel und Clara Sabel gemeinsam mit anderen Schülerinnen, Schülern und Auszubildenden Parlamentsluft, debattierten, verfassten Resolutionen und stimmten über sie ab. Inhaltlich drehte sich alles rund ums Thema Digitalisierung – vom elektronischen Datenschutz über eLearning bis hin zum bargeldlosen Bezahlen. Bei der Arbeit an diesen Themen sollten sich die jungen Europäerinnen und Europäer in Kompromissfähigkeit und demokratischer Diskussionskultur üben. Eine international besetzte fünfköpfige Jury hat die besten Delegationen ausgewählt. »Wichtiger als perfekte Rhetorik oder Fachwissen sind bei unserem Wettbewerb Teamarbeit, Kompromissbereitschaft und Reflexionsfähigkeit«, erklärt Projektleiter Christian Ulmer. Der 21-jährige Student aus Berlin hat mit seinem Team über ein Jahr ehrenamtlich an den Vorbereitungen für die Sitzung gearbeitet. Für die Delegation des Luisengymnasiums hat sich der Aufwand in doppelter Hinsicht gelohnt. Neben der wertvollen Erfahrung der Teilnahme an diesem Projekt gehören die sechs Schülerinnen und Schüler zu den Gewinnern der Woche.

Für sie geht der »Grundkurs Politik in der Praxis« weiter. Sie werden Deutschland zusammen mit den Vertretern des Stadtgymnasiums Bochum unter 40 Ländern auf den Internationalen Sitzungen des European Youth Parliament in Tiflis (Georgien) vertreten. Zu Ende geht dagegen eine andere Reise: »Ich fahre mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause‘», sagt auch Christian Ulmer. »Es war viel Arbeit und hat wahnsinnigen Spaß gemacht. Zum Glück ist nach der Sitzung auch vor der Sitzung.«

Der Wettbewerb 2018 hat bereits begonnen

Wer den Schülern vom Luisengymnasium nacheifern möchte: Das Bewerbungsfenster für den Wettbewerb im nächsten Jahr ist schon seit Mai geöffnet. Mehr dazu gibt es unter www.eyp.de

Artikel vom 20.06.2017
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