»Lass uns den Weg gemeinsam gehen«

Neubiberg · Seit 15 Jahren begleiten die Helfer des Hospizkreises Ottobrunn schwer kranke und sterbende Menschen auf ihrer letzten Reise. Das Einsatzgebiet der rund 100 Hospizbegleiter erstreckt sich von Neubiberg und Putzbrunn im Norden bis nach Helfendorf im Süden. Ein Netzwerk von Kooperationspartner unterstützt diese bei ihrer Arbeit.

In einer Jubiläumsausstellung werden der Öffentlichkeit nun Texte und Dokumentationen gezeigt, die einen Einblick in die Geschichte sowie die wertvolle Arbeit des Hospizkreises erlauben. Die besondere Beziehung, die zwischen den Helfern, den Sterbenden und deren Angehörigen entsteht, gewährt meist tiefe Einblicke in individuelle Lebensschicksale: Der Neubiberger Schreiner Franz Xaver Eberl, der vom Hospizverein begleitet wird, hat beispielsweise Zeit seines Lebens gezeichnet und gemalt. Wenn er frei hatte, nahm er sein Rad und fuhr los. Mit dabei waren immer ein Block und Farben, um das Gesehene zu Papier zu bringen. Feingliedrige Zeichnungen, Aquarelle in kräftigen Farben und vertraute Impressionen aus Neubiberg und Umgebung fertigte Herr Eberl auf seinen Exkursionen an. Seine Aquarelle und Zeichnungen werden im Rahmen der Ausstellung zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung ist im Neubiberger Haus für Weiterbildung am Rathausplatz 8 zu sehen.

Am Mittwoch, 22. März, um 19 Uhr findet im Rahmen der Ausstellung unter dem Titel »Lass uns gemeinsam gehen« außerdem eine Lesung der Hospizbegleiter statt. Diese lesen aus ihren persönlichen Aufzeichnungen über Begegnungen mit Sterbenden sowie aus Texten von Kindern rund um die Themen Tod und Sterben, die im Rahmen von Kooperationsprojekten mit ortsansässigen Schulen entstanden sind. Die musikalische Umrahmung des Abends übernimmt die Sängerin Uli Mauk. Beide Veranstaltungen sind öffentlich und kostenfrei.

Artikel vom 15.03.2017
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