Unbekannter Kallmann

Ismaning · Museum zeichnet neues Bild seines Namensgebers

Zwei Selbstporträts von Hans Jürgen Kallmann. Der bekannte Maler starb 1991 in Pullach. Sein Museum steht in Ismaning.	Fotos: VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Zwei Selbstporträts von Hans Jürgen Kallmann. Der bekannte Maler starb 1991 in Pullach. Sein Museum steht in Ismaning. Fotos: VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Ismaning · Unbekannte Werke von Hans Jürgen Kallmann sind über den Jahreswechsel im Ismaninger Kallmann-Museum (Schloßstraße 3b) zu sehen. Die Ausstellung »Stationen – Leben und Werk von Hans Jürgen Kallmann« eröffnet am Freitag, 9. Dezember, um 19 Uhr.

Sie widmet sich neben dem künstlerischen Schaffen Kallmanns auch dessen bewegtem Leben, das in Dokumenten und Fotografien beleuchtet wird.

Erstmals werden ausschließlich Arbeiten gezeigt, die nicht zum Bestand des Museums gehören – und daher ganz neue Begegnungen mit dem Oeuvre Kallmanns erlauben. Sowohl das dokumentarische Material wie auch die gezeigten Werke stammen aus der Sammlung von Gerda Haddenhorst-Kallmann, der Witwe des Malers.

Arbeiten aus allen Werkphasen

Die Ausstellung ist retrospektiv angelegt. Gezeigt werden Arbeiten aus allen Werkphasen, von frühen Pastellen und Kohlezeichnungen aus den 1930er Jahren, an denen das vielfach düstere Kolorit sowie die eindringlichen atmosphärischen Werte faszinieren, bis zu den letzten, in Filzstift ausgeführten Werken des Künstlers.

Hans Jürgen Kallmann wurde 1908 in Wollstein (heute Polen) geboren. Seine erfolgversprechende Karriere in den 1930er Jahren in Berlin wurde jäh unterbrochen, als 1937 sechs seiner Arbeiten im Rahmen der NS-Aktion »Entartete Kunst« aus deutschen Museen beschlagnahmt wurden. In der Folgezeit lebte Kallmann eine Zeit lang isoliert unter schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen in Berlin.

Anders als viele seiner Künstlerkollegen konnte er aber nach dem Zweiten Weltkrieg an frühere Erfolge anknüpfen und wurde vor allem als Maler bedeutender Persönlichkeiten der Bundesrepublik bekannt. Von 1952 bis zu seinem Tod 1991 lebte Kallmann in Pullach (Landkreis München). 1992 wurde in Ismaning das Kallmann-Museum eröffnet.

Die Ausstellung kann bis Sonntag, 5. Februar 2017, zu den üblichen Öffnungszeiten des Kallmann-Museums Ismaning (dienstags bis sonntags von 14.30 bis 17 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

Öffentliche Führungen finden am 29. Dezember, 8. Januar und 5. Februar jeweils um 15 Uhr statt.

Artikel vom 08.12.2016
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...