Wissen ist Macht

Rüstzeug für ein erfülltes und gesundes Leben trotz Diabetes

Die Diabetes Selbsthilfegruppe München gibt Betroffenen das Rüstzeug an die Hand, um auch mit der Krankheit ein gesundes Leben zu führen.	Foto: VA

Die Diabetes Selbsthilfegruppe München gibt Betroffenen das Rüstzeug an die Hand, um auch mit der Krankheit ein gesundes Leben zu führen. Foto: VA

Giesing/München · Die Diabetes Selbsthilfegruppe München hat es sich unter der Leitung von Dr. Franz Straube zum Ziel gesetzt, den Betroffenen das Rüstzeug an die Hand zu geben, mit dem sie so gesund wie möglich alt werden können.

»Eigenverantwortung wird bei uns groß geschrieben«, betont Dr. Franz Straube. Im Jahr 2010 hat er die Leitung der Selbsthilfe übernommen und achtet auf die gute Zusammenarbeit mit den Experten der Diabetologie in Praxen, Apotheken, Kliniken und in der Forschung. Die Referenten, die einmal im Monat Vorträge mit anschließender Diskussion halten, kommen aus Münchner Praxen, aus den städtischen Kliniken Bogenhausen, Schwabing und Neuperlach, aus dem Diabetes Forschungszentrum und aus den Universitätskliniken der LMU und TU, um nur einige zu nennen. »Die Vortragenden sind immer beeindruckt, wie konzentriert die im Schnitt 50 Zuhörer bei der Sache sind«, betont Dr. Franz Straube.

Eine win-win-Situation entsteht so für die Ärzte, die dort ihr Wissen teilen, denn durch das vermittelte Wissen wird die Einsicht und die Bereitschaft mitzuarbeiten deutlich erhöht und gestärkt. Durch das gewonnene Wissen wird den Betroffenen die Möglichkeit gegeben, sich aktiv für ihre Gesundheit sowie ihre Lebensqualität und Lebenserwartung einzusetzen. Aber nicht nur regelmäßige Vorträge bietet die Selbsthilfegruppe an, sondern auch die Möglichkeit, sich speziellen Untersuchungen wie beispielsweise der sportmedizinischen Untersuchung am Institut für Sportmedizin der TU München zu unterziehen. »Das Problem bei Diabetes ist, dass er nicht weh tut, gleichzeitig aber Schaden anrichten kann, in dem er schleichend unter anderem Blut- und Nervengefäße schädigt«, erklärt der Leiter der Selbsthilfegruppe.

Er rät grundsätzlich dazu, ab 45 Jahren regelmäßig die möglichen Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen, besonders wenn man zu einer Risikogruppe gehört. Vor allem bei Übergewichtigen tritt der sogenannte Typ 2 Diabetes auf, der aber bei entsprechender Lebensführung gut in den Griff zu bekommen ist. »Wir bieten keine Diäten an, denn was kommt nach der Diät? Auf lange Sicht hat nur eine Lebensstilumstellung Sinn und Erfolgschancen. Das bedeutet aber nicht, dass man von diesem Zeitpunkt asketisch leben muss«, betont er. So gehören auch die Möglichkeit an Ernährungsvorträgen und Kochkursen teilzunehmen zum umfangreichen Programm, das dazu beitragen soll, dass man mit der Krankheit gut leben kann. »Natürlich können wir nichts tun, um bereits abgestorbene Zellen in der Bauchspeicheldrüse zu retten, aber dafür, dass die Funktionsfähigkeit des gesamten Organismus erhalten bleibt«, ist sich Dr. Franz Straube sicher.

Neben den kostenfreien Vorträgen und der Teilnahme an Schulungen bietet die Selbsthilfegruppe auch Sportgruppen an, denn Bewegung ist ein wichtiger Baustein zum gesunden Leben. Auch die Geselligkeit kommt in der Selbsthilfegruppe nicht zu kurz, denn einmal im Jahr geht die Selbsthilfegruppe, deren Mitglieder zwischen 45 und 85 Jahre alt sind, auf große Fahrt und genießt Kultur und Kunst.

Ein weiteres Ausflugsziel richtet sich darüber hinaus auch auf das Thema Diabetes, hier werden beispielsweise spezielle Kliniken besucht. »Wir zwingen niemanden zu irgendwas. Aber wir zeigen Möglichkeiten auf, wie man weitgehend beschwerdefrei gut alt werden kann«, ist Dr. Franz Straube überzeugt. Das nächste Treffen, das immer im Pfarrsaal von St. Franziskus in der Arminiusstraße 15 in 81543 München stattfindet, ist am 13. September um 19 Uhr. Das Thema des Vortrags lautet: »Die sportmedizinische Untersuchung – diagnostische Werte und die Empfehlungen für Bewegung und Sport«.

Der Vortrag wird von Dr. Katrin Eselfeld, Zentrum für Prävention, Ernährung und Sportmedizin (Klinikum Rechts der Isar) gehalten. Wer mehr über das Angebot der Selbsthilfegruppe erfahren möchte, findet Infos bei den Vorträgen oder bei Dr. Franz Straube direkt unter Tel. 089/744936 88 oder über drfranzstraube@gmx.de hw

Artikel vom 31.08.2016
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