Kindergärten im Einklang mit der Natur

Der Waldkindergarten Trudering stellt sich Interessenten vor

Die Kinder verbingen die meiste Zeit des Jahres draußen in der Natur. 	Foto: Waldkindergarten

Die Kinder verbingen die meiste Zeit des Jahres draußen in der Natur. Foto: Waldkindergarten

Trudering · Auch in München interessieren sich immer mehr Eltern dafür, ihre Kinder in einem Wald- oder Naturkindergarten betreuen zu lassen. Die Kinder spielen in kleinen Gruppen das ganze Jahr über in der freien Natur bzw. auf naturnahen Grundstücken im Stadtgebiet.

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Meist gibt es einen Bauwagen, in dem die Kinder sich bei schlechtem Wetter aufwärmen und ihre Materialien lagern können. In München gibt es mittlerweile über 15 solcher Einrichtungen, meist sind sie als Elterninitiative organisiert. Die Mitarbeit der Eltern ist hier gefragt; gleichzeitig haben die Eltern aber auch große Mitgestaltungmöglichkeiten an der Kindergartenzeit ihrer Kinder.

Die Idee der Wald- und Naturkindergärten entstand in den fünfziger Jahren in Skandinavien und kam in den neunziger Jahren nach Deutschland. 1993 wurde der erste Waldkindergarten in der Nähe von Flensburg gegründet. Es folgten zahlreiche Gründungen durch engagierte Eltern, die ihren Kindern eine »etwas andere« Kindergartenzeit ermöglichen wollten. Heute haben sich im gesamten Bundesgebiet über 1.000 dieser Einrichtungen etabliert und sind mittlerweile aus dem Spektrum der verschiedenen Kindergartenmodelle nicht mehr wegzudenken. »Wald- und Naturkindergärten werden immer beliebter«, so Felix Brandl, Vorstand im Waldkindergarten Trudering. »Eltern schätzen die individuelle Betreuung, die kleinen Gruppen sowie die Möglichkeit der Mitgestaltung des Kindergartens. Die Kinder selbst lieben das Spielen bei Wind und Wetter in der Natur.«

Auch der Stadtteil Trudering-Riem hat seit 2001 seinen »eigenen« Waldkindergarten. »Die Matschkobolde« – unter diesem Namen spielen, toben und lernen Kinder aus München-Ost seit über einem Jahrzehnt im Truderinger Wald, einem familiär geprägten Nachbarschaftskindergarten in der Nähe des Hochackers. 15 Kinder von drei bis sechs Jahren verbringen hier ihre Kindergartenzeit ganzjährig in der Natur. Ein Bauwagen dient als Unterstand und Materiallager. Vom idyllisch gelegenen Waldplatz aus wird der umliegende Wald erkundet. Die Kinder beschäftigen sich an wechselnden Plätzen unter pädagogischer Anleitung in und mit der Natur. Cathleen Friedrich, staatliche Erzieherin und Waldpädagogin, hat in über zehn Jahren bei den »Matschkobolden« viele Kinder und Familien aus dem Stadtteil begleitet: »Die Zeit im Waldkindergarten ist eine sehr wertvolle Zeit für die Kinder. Sie ist eine einmalige Chance, dass sich die Kinder, bevor die langen Jahre der Schule beginnen, täglich in der Natur bewegen und lernen, sich positiv in die kleine Gemeinschaft der Kinder einzubringen. Egal ob Mädchen oder Junge, wildes oder ruhiges Kind – die Kinder sind bei uns einfach wahnsinnig glücklich und ausgeglichen.«

Wer sich für einen Platz im Waldkindergarten Trudering interessiert oder sich einen näheren Eindruck über die Idee eines Waldkindergarten verschaffen möchte: Am Dienstag, 19. Januar, findet um 20 Uhr im Familienzentrum Trudering, Dompfaffweg 10, der jährliche Infoabend des Kindergartens statt, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bewerbungsschluss für Herbst 2016 ist der 22. Januar.

Weitere Infos gibts im Internet unter www.waldkindergarten-trudering.de sowie unter Telefon 4 30 05 21.

Artikel vom 28.12.2015
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