Natürlich will man beim EHC Klostersee in der Bayernliga-Saison 2019/20 den sportlichen Erfolg der vergangenen Spielrunde bestätigen oder womöglich sogar toppen. Trainer Dominik Quinlan formuliert das Vorhaben gerne so: „Ich bin grundsätzlich ein schlechter Verlierer, möchte immer gewinnen. Das ist natürlich nicht immer möglich und in der Gewissheit, dass man selbst alles gegeben hat und der Gegner einfach besser war leichter zu ertragen.“ Um eine realistische Einschätzung zum eigenen Abschneiden abgeben zu können, ist es noch zu früh. Insbesondere auch, weil die sportlich qualifizierten Klubs noch kräftig am Kaderbauen sind und noch viele Positionen entsprechend unbesetzt.
Während viele Standorte, beispielsweise Dorfen, Erding, Geretsried oder Peißenberg, wie auch die Grafinger Rot-Weißen auf Kontinuität und weitgehend ihren angestammten Kader der letzten Jahre setzen, will man – soweit das zum jetzigen Zeitpunkt bereits zu beurteilen ist – in Landsberg und vor allem in Passau offenbar hoch hinaus. „Da wird bei den Neuzugängen ganz schön geklotzt“, sagt auch EHC-Headcoach Quinlan mit Blick auf die namhaften Verpflichtungen dort.
Die Landsberg Riverkings etwa haben ihre bereits zuletzt sehr hochwertig besetzte Offensivabteilung mi dem Deutsch-Italiener Adriano Carciola (32 Jahre) verstärkt, der an Erfahrung fast 600 Pflichtspiele in den beiden höchsten deutschen Ligen mitbringt. Die Passau Black Hawks, im Vorjahr nicht unter den besten acht Teams und damit nicht für die obere Verzahnung qualifiziert gewesen, bestätigte seinen Ruf als „Deggendorfer Filiale“ mit weiteren Zugängen vom DEL2-Absteiger und sicherten sich dazu die Dienste des Deutsch-Tschechen Ales Kreuzer und der beiden „ligatauglichen“ Stürmer Florian Fischer und Tobias Feilmeier. In der Drei-Flüsse-Stadt angeheuert hat auch Wayne Grapentine, der von den Trostberg Chiefs (Landesliga Bayern) als dortiger Topskorer kommt und vor einigen Jahren auch im Klosterseer Nachwuchs stürmte.
Alles in allem steht den Rot-Weißen aus der Bärenstadt wohl eine „heiße“ und anspruchsvolle Spielrunde bevor. Zu den Anwärtern auf vordere Plätze sind neben den letztjährigen „Platzhirschen“ zumindest auch die Passau Black Hawks und wohl auch der Aufsteiger EC Pfaffenhofen zu zählen. Mögliche Überraschungen noch gar nicht berücksichtigt.
Bevor etwa einen Monat später im Grafinger Eisstadion die Kältemaschinen für die Saison 2019/20 angeworfen werden, können sich die Mitglieder des EHC Klostersee auf der ordentlichen Mitgliederversammlung ausführlich über das Tun und Wirtschaften der gewählten Verantwortlichen informieren. Am Mittwoch, 17. Juli hält der Eishockeyklub aus der Bärenstadt ab 19.30 Uhr im Grafinger Gasthof „Kastenwirt“ sein turnusgemäßes Mitgliedertreffen ab.
Nachdem die im laut Satzung zweijährigen Rhythmus vorgesehenen Vorstandswahlen erst im nächsten Jahr wieder anstehen, beschränkt sich die Tagesordnung auf die üblichen Rechenschaftsberichte von Präsident Sascha Kaefer, der weiteren Vorstände, zur Bayernliga-Truppe, des Schatzmeisters und der Rechnungsprüfer. Des Weiteren werden die Mitglieder des Hauptausschusses aus den Sparten Eishockey-Nachwuchs, Eiskunstlauf und Eisschnelllauf/Shorttrack berichten. Unter dem abschließenden Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ besteht für Mitglieder die Möglichkeit, Themen anzusprechen oder Fragen zu stellen. Zu behandelnde Anträge müssen dem EHC-Vorstand bis spätestens 7. Juli schriftlich vorliegen. smg