Großer Andrang herrschte beim Besuch des Historischen Vereins Erding im Museum Erding.
Vereinsvorsitzende Dr. Heike Kronseder hatte die Mitglieder ins Museum Erding eingeladen um von Museumsleiter Harald Krause durch die Sonderausstellung „80 Jahre Fliegerhorst Erding” geführt zu werden. In der Sonderausstellung werden die Beziehungen von Erdinger Bürgerschaft und Militär beleuchtet. Harald Krause gab einen Einblick in die Geschichte des Fliegerhorst-Baus, umriss die Wehrmacht und die Amerikaner in Erding nach dem 2. Weltkrieg bis zum Luftwaffenstandort Erding der Bundeswehr.
Viele Besucher erinnerten sich noch an die Amerikaner, die im Sommer 1945 das Gelände des Flughafens übernahmen und berichteten von dieser Zeit. Geschichten rund um den Fliegerhorst während des 2. Weltkriegs hatten Harald Krause und sein Team gut recherchiert, viele Anekdoten, Begebenheiten und Episoden konnten von einigen der älteren Besucher ergänzt werden. Harald Krause erklärte in seiner spannenden Führung die Bedeutung des Luftwaffen-Standorts Erding: seit September 1956 wurden hier viele Versorgungsverbände aufgestellt, der F-104-Starfighter instandgesetzt und auch der Tornado einer Überholung unterzogen.
Der Fliegerhorst Erding war lange bedeutendster Ausbildungsbetrieb und größter Arbeitgeber im Landkreis. Im Warteraum Asyl wurden 5.000 Schlafplätze für den ab 2014 starken Flüchtlingsstrom geschaffen. Auch über die Umnutzung des Fliegerhorstgeländes wusste Museumsleiter Krause zu berichten. Nach der Schließung des Fliegerhorsts fällt das Gelände in die kommunale Planungshoheit der Stadt Erding zurück.