Eine besondere Stunde durften die Schülerinnen der 5. Klassen der Erdinger Mädchenrealschule erleben. Im schönen Klostergarten lauschten sie gebannt im Schatten eines Ahornbaumes den Märchen, die zwei Mütter überaus spannend und lebendig erzählten.
Beide haben eine Ausbildung zur Erzählerin gemacht, von ihrer Kunst profitierten nun die Schülerinnen.
Mit Gesten untermalt, mal mit lauter, mal mit leiser Stimme, mit unterschiedlichen Stimmen und Variationen im Erzähltempo gestalteten sie ihr Märchen so gekonnt, dass die jungen Zuhörerinnen gar nicht anders konnten, als fasziniert zu lauschen. Da schickte ein König seine drei Söhne auf die Probe und die Feder, die er fortblies, um ihnen die Richtung zu zeigen, glaubte man fast wirklich fliegen zu sehen.
Auch das Flötenspiel im anderen Märchen, das dreimal wiederholt wurde, gefiel den jungen Zuhörern ungemein. Anschließend wurden die Schülerinnen aufgefordert, die Tradition des Erzählens einmal selber auszuprobieren. Dafür bekamen sie verschiedene Erzählanlässe, zum Beispiel: Was mache ich, wenn ich 35 bin? Damit können sie sich nun austauschen und erzählen, erzählen, erzählen.