Ins Haus an der Knorrstraße 29 sollen obdachlose Menschen einziehen. Das städtische Sozialreferat muss zahlreiche Wohnungslose unterbringen. Doch im Bezirksausschuss war die Meinung geteilt: SPD, CSU und FDP sprachen sich dagegen aus, nur Grüne und ÖDP stimmten dafür.
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Leserbrief von Ingo G. Adams,
Rockefellerstraße 62
Unter der Überschrift »Heim für Wohnungslose« berichten Sie über eine Debatte im BA 11 über die geplante Unterbringung von Obdachlosen an der Knorrstraße 28.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich im Normalfall nicht die CSU-/FDP-Meinung unterstütze. In diesem Fall jedoch muss ich Herrn Tomsche zustimmen. Gegenüber anderen Münchner Stadtteilen wie Bogenhausen, Solln, Lehel und andere, gibt es im Stadtbezirk 11 eine extreme Häufung von Einrichtungen dieser Art. Dazu kommen noch Einrichtungen in anderen Stadtbezirken, die am Rande zum Bezirk 11 liegen und in diesen ausstrahlen (ehemalige Bayern-Kaserne und andere).
Auch Wohnbezirke wie das Hasenbergl (hier insbesondere wohl die Gegend um die Wintersteinstraße), Harthof (zum Beispiel Dientzenhoferstraße/Kämpferstraße) und seit einiger Zeit auch verstärkt die Wohnsiedlung Neuherbergstraße/Rockefellerstraße mit der dort neuerdings wohnenden Klientel tragen nicht zu Unrecht zum Ruf des »sozialen Brennpunktes« bei.
Natürlich müssen Obdachlose wieder ein Dach über den Kopf bekommen. Aber warum immer im Norden Münchens? Warum nicht in Sendling, Hohenbrunn, Maxvorstadt, Harras?
Erst wenn die Stadt München sozial Schwache auch in den Wohnvierteln der Reichen und Schönen unterbringt, sollte auch wieder an das Gebäude an der Knorrstraße gedacht werden.
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