Der schadhafte Zaun bei den Bahngleisen am Ostfriedhof auf Höhe der Balanstraße bereitet dem Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) Sorge.
Der Grund: Immer wieder nutzen Sprayer die Lücke in der Absperrung, um die Gleise zu überqueren. »Das ist gefährlich«, mahnte Adelheid Dietz-Will (SPD), die Vorsitzende des Stadtteilparlaments. Für die Instandsetzung zuständig sei die Deutsche Bahn, der das Gelände gehöre. Trotz mehrfacher Aufforderung des BA weigere sich das Unternehmen jedoch, den Zaun reparieren zu lassen: »Wir haben nur negative Antworten bekommen.«
Dieter Rippel (FDP) regte an, sich an das Referat für Arbeit und Wirtschaft zu wenden. Die Behörde solle die Bahn noch einmal darauf aufmerksam machen, dass es möglicherweise für Unfälle zur Haftung gezogen werden könne. Werner Walter (Grüne) schloss sich dem Vorschlag an. An die Stadt zu schreiben mit der Aufforderung, das Haftungsproblem in den Vordergrund zu rücken, sei die einzige Möglichkeit: »Wir müssen Druck machen.«
Anderer Ansicht war Andreas Miksch (CSU). Mit einem derartigen Vorgehen werde man wenig bewirken, räumte er ein. An der Stelle gebe es nämlich ein Schild, das vor den Gefahren warne. Jedoch sei es nicht hinzunehmen, den Zaun in seinem derzeitigen Zustand zu belassen: »Es kann nicht sein, dass die Bahn nicht dazu in der Lage ist, ihre Anlagen anständig zu sichern.« Immer wieder gebe es zu dem Thema auch Bürgeranfragen.
Barbara-Sylvia Schuster schlug eine Reparatur auf privater Basis vor: »Wenn die Bahn nicht will, müssen wir eben zur Selbsthilfe greifen.« Bei der Abstimmung allerdings entschied sich das Gremium einstimmig dafür, die Stadt darum zu bitten, der Forderung durch ein Schreiben Nachdruck zu verleihen. Julia Stark