Einmal im Monat lädt das Evangelische Bildungswerk (EBW) eine Frau, die etwas zu erzählen hat, in den dritten Stock der Herzog-Wilhelm-Straße 24 zur „FreiTagsZeit” ein. Dazu sind auch Gäste willkommen – zu neuen Impulsen, zum zweiten Frühstück, zur Begegnung, zum Austausch, zum gemütlichen Verweilen. Die nächste dieser Veranstaltungen findet am Freitag, 9. Mai, von 09.30 bis 12.00 Uhr statt. Sie beginnt, wie immer, mit einem kleinen Frühstück. Nach circa einer halben Stunde folgen der Vortrag und ein Gespräch. Wer dabei sein will, zahlt 10 Euro. Die Anmeldung kann unter der Adresse ebw-muenchen.de/anmeldung/?id=8329 vorgenommen werden.
Diesmal ist die Nürnberger Historikerin und Autorin Nadja Bennewitz zu Gast. Sie spricht über das Thema „Buchbesitz und weibliche Belesenheit in der mittelalterlichen Kunst”. Dabei steht – ausgehend von mittelalterlichen Kunstwerken – die Frage „Besaßen Frauen im Mittelalter Bücher, konnten sie lesen oder schrieben sie gar selbst?” im Mittelpunkt. Bilder und Skulpturen zeigen ein vielschichtiges Panorama lesender Frauen, was selten biblisch begründet war. Offenbar existierte ein allgemeines Bedürfnis nach der gelehrten Frau mit Buch in der Hand, wie Maria, wie die Heilige Katharina von Alexandrien oder wie die ganz reale Nonne Christine Ebner vom Ebner-Epitaph in der Nürnberger Sebalduskirche, die der Nachwelt gleich mehrere schriftliche Werke hinterließ: Welche Bedeutung sprach man diesen buchbesitzenden, lesenden, schreiben und dozierenden Frauen in der mittelalterlichen Gesellschaft zu?