Vom 11. Mai bis 9. Juli wird in der Lätare-Kirche Monochrome Malerei und Objektkunst von Elke Reis ausgestellt. Eine Kirche als Ausstellungsort ... ungewöhnlich und doch sehr passend für die monochromen Farbbilder der Münchner Künstlerin Elke Reis. Ist die Kirche doch ein Ort, der zu Begegnung und Stille einlädt. Und so versteht die Künstlerin auch ihre Bilder: als ein Farb-Ort, ein Farb-Raum, der die Betrachtenden einladen will zum Innehalten, zum Insichgehen, zur Begegnung mit sich selbst.
In ihren streng minimalistischen Werken stellt sie uns einem monochromen Farbraum gegenüber. Die kühle und neutrale Bildsprache erscheint zunächst sehr distanziert und doch: lassen wir uns darauf ein, ermöglicht sie ein Eintauchen in die ganz eigene Betrachtungsweise und Wahrnehmung. Die scheinbare Einfachheit der monochromen Farbfläche eröffnet uns erst den Blick auf die subtile Kraft und Tiefe, die eine Farbe, ein Bild entwickeln kann. Harmonien entstehen oder werden aufgebrochen, Kontraste gesetzt oder aufgelöst. Die Farbe tritt dabei in ein intensives Wechselspiel mit Licht und Raum.
Hinter den so einfach wirkenden Bildern liegt ein langwieriger Malprozess: stark verdünnte Ölfarbe wird nach und nach in vielfach übereinander gelagerten Schichten lasierend aufgetragen, der sichtbare Pinselduktus bewusst vermieden. Die Farbe allein steht im Mittelpunkt.
Neben Malerei zeigt Elke Reis in der Lätare-Kirche auch Objekte, die sich mit dem Thema Begegnung auf ganz eigene fragile Weise auseinandersetzen. Beides, Malerei und Objekte, verbindet dabei ein fast puristisch zu bezeichnender Ansatz.
Die Eröffnungsvernissage findet am 11. Mai um 18.30 Uhr in der Lätare-Kirche (Quiddestraße 15) statt. Es folgen Malworkshops für Kinder und eine Autorenlesung mit Sela Miller am 6. Juni um 19 Uhr. Weitere Infos und Details über das evangelische Pfarramt unter Tel. 122280730. Gefördert wird die Ausstellung von Bezirksausschuss 16 der Landeshauptstadt München.