Veröffentlicht am 24.03.2017 10:54

Früher war Spatzenhausen überall

Innenstädte werden immer öfter zu weißen Flecken auf der "Spatzenlandkarte". Der Naturschutzbund Deutschland will mit einer Bauplansammlung für Nistplätze Abhilfe schaffen - der richtige Kasten soll Spatzen zurück in die Gärten locken. (Foto: René Lutz / pixelio.de)
Innenstädte werden immer öfter zu weißen Flecken auf der "Spatzenlandkarte". Der Naturschutzbund Deutschland will mit einer Bauplansammlung für Nistplätze Abhilfe schaffen - der richtige Kasten soll Spatzen zurück in die Gärten locken. (Foto: René Lutz / pixelio.de)
Innenstädte werden immer öfter zu weißen Flecken auf der "Spatzenlandkarte". Der Naturschutzbund Deutschland will mit einer Bauplansammlung für Nistplätze Abhilfe schaffen - der richtige Kasten soll Spatzen zurück in die Gärten locken. (Foto: René Lutz / pixelio.de)
Innenstädte werden immer öfter zu weißen Flecken auf der "Spatzenlandkarte". Der Naturschutzbund Deutschland will mit einer Bauplansammlung für Nistplätze Abhilfe schaffen - der richtige Kasten soll Spatzen zurück in die Gärten locken. (Foto: René Lutz / pixelio.de)
Innenstädte werden immer öfter zu weißen Flecken auf der "Spatzenlandkarte". Der Naturschutzbund Deutschland will mit einer Bauplansammlung für Nistplätze Abhilfe schaffen - der richtige Kasten soll Spatzen zurück in die Gärten locken. (Foto: René Lutz / pixelio.de)

„Gerade in den städtischen Bereichen ist insbesondere beim Feldsperling über viele Jahre ein enormer Rückgang zu verzeichnen”, berichtet Rüdiger Wohlers, Bezirksgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Der Bund sorgt sich um heimische Sperlinge. „Wir fürchten, dass sich der Trend langfristig auch beim Haussperling einstellen könnte.”

Innenstädte, aber auch kleinstädtische und dörfliche Bereiche würden immer öfter zu gähnend weißen Flecken auf der „Spatzenlandkarte”. „Die Ursachen dürften vielfältig sein”, erklärt Wohlers. Der Naturschützer wird häufig von Vogelfreunden angerufen und angesprochen, die „ihre” Spatzen schmerzlich vermissen. Seine Erklärung: „Städte und Dörfer sind immer uniformer geworden. Wo einst artenreiche Wegränder und vielfältige Nutzgärten ausreichend Nahrung boten, wo Brachen und unversiegelte Flächen existierten, wo Obstwiesen und Grünland reiche Futterquellen abgaben, wurde versiegelt, vermaist, verödet.”

„Spatz sagt langsam ade”

Außerdem gebe es einen Mangel an Brutplätzen, etwa durch veränderte Bauweise von Häusern. „Früher waren Einschlüpfe in Gebäude allgegenwärtig – diese fallen inzwischen weg.” Eine verheerende Wirkung, die längst nicht mehr auf Großstädte beschränkt sei. Besonders eklatant wirke sich außerdem der Mangel an Insekten in der Aufzuchtzeit der jungen Sperlinge aus. „Der Spatz sagt langsam ade”, beklagt NABU-Geschäftsführer Wohlers. Er ruft dazu auf, im eigenen Bereich, im Garten oder am Haus aktiv zu werden.

Der NABU hat wichtige Informationen für alle, die ihr eigenes kleines „Spatzenhausen” Wirklichkeit werden lassen möchten: In einer 30-seitigen Sammlung für Nisthilfen finden sich Baupläne für spatzengeeignete Nistkästen. Dazu passend gibt es eine bebilderte „Spatzenfibel” des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern: 28 Seiten voll wertvoller Informationen und Anleitungen zum Spatzenschutz. Das Paket ist gegen Einsendung von 10 Euro beim NABU, Stichwort „Spatz Plus” an die Adresse Schlosswall 15, 26122 Oldenburg, erhältlich. Als besondere Zugabe liegt ein Metallanstecker mit dem Motiv „Haussperling” bei.

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