Der deutsche Reifenersatzmarkt entwickelte sich im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2015 negativ. Insgesamt ist der Absatz von Reifen für Pkw, 4x4 beziehungsweise SUV und Leicht-Lkw leicht zurückgegangen. Der Markt für Lkw-Reifen entwickelte sich hingegen stabil. Das sind aktuelle Ergebnisse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Deutlich im Trend: die Ganzjahresreifen für Pkw. „O bis O – von Oktober bis Ostern“: An diese Faustregel zur Nutzung von Winterreifen hielten sich im vergangenen Winter nur wenige Autofahrer. Kühle Osterfeiertage und winterliche Witterungsverhältnisse im April verzögerten den Abverkauf von Sommerreifen in Deutschland erheblich. Insgesamt wurden im ersten Quartal deutlich weniger Sommerreifen verkauft.
Die häufig und schnell wechselnden Witterungsbedingungen befördern den Trend, Ganzjahresreifen zu kaufen. Vor allem in schneearmen Gebieten sind Allwetterreifen bei den Verbrauchern beliebt. Immer mehr Reifenhersteller reagieren auf die veränderte Nachfrage und bieten neue Produkte und Profile für diese Marktnische an. Um diese Reifen mit den gesetzlich vorgeschriebenen Wintereigenschaften auszustatten, verwenden die Hersteller innovative Kautschukmaterialien.
Neben dem Trend zu immer größeren Fahrzeugen (SUV) mit größeren Felgendurchmessern liegt der Fokus darauf, die Pannensicherheit und Kraftstoffeffizienz zu verbessern. Zu Produkten mit verstärkten Seitenwänden beziehungsweise Runflat-Reifen, die schon länger auf dem Markt sind, gesellen sich nun Reifen mit der sogenannten Seal-Technologie. Diese Produkte enthalten eine zusätzliche Schicht, die den Reifen nach Beschädigung oder Durchstich wieder versiegelt.