Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) hat bei seiner Frühjahrstagung am 23. April den neu gestalteten Verbandspreis „Durchblick” in Berlin vergeben. Ausgezeichnet wurden drei Gewinner in den Kategorien „Beste journalistische Einzelleistung (Jahresschwerpunkt Pflege)”, „Innovation (die beste Idee des Jahres)” sowie „Leser- und Verbrauchernähe”.
Der BVDA repräsentiert rund 72 Prozent der Gesamtauflage der deutschen Anzeigenblätter. Dem Verband gehören 216 Verlage mit insgesamt 864 Titeln deutschlandweit an. Aus den Beiträgen all dieser Zeitungen nominierte eine Jury für jede Kategorie jeweils drei Verlage für den Durchblick-Preis. Zu den drei bundesweit Besten zählten die Münchner Wochenanzeiger gleich in zwei Sparten: Ihre Sommergespräche wurden als beste Idee des Jahres (Innovation), ihre „Ich besorg's mir nur im Viertel”-Kampagne zum lokalen Einkaufen als Beitrag für Leser- und Verbrauchernähe nominiert.
Im Vorfeld der zehnten Verleihung hatte der BVDA hat seinen Verbandspreis neu gestaltet. Unter dem Dachnamen „Durchblick” zeichnet der Verband nun jährlich Preisträger in verschiedenen Kategorien aus, die stark journalistisch geprägt sind und damit die gestiegene publizistische Relevanz der Anzeigenblätter betonen. BVDA-Präsident Alexander Lenders und Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers begrüßten bei der Preisverleihung mehr als 200 Gäste in der Berliner Arminuismarkthalle. „Wir sind stolz darauf, die beeindruckende journalistische Qualität und Vielfalt der Anzeigenblätter auszeichnen zu können”, sagte Lenders.
Die Münchner Wochenanzeiger zeichnete der BVDA mit seinem Sonderpreis aus und würdigte damit die Beiträge zum Thema „Lokaler Einzelhandel” im Rahmen der redaktionellen BVDA-Initiative „Das geht uns alle an!” Die Münchner Wochenanzeiger nahmen den Preis zusammen mit sechs weiteren Verlagen entgegen: Berliner Wochenblatt Verlag GmbH
Stadtanzeiger Verlags-GmbH & Co. KG, Offenburg
S-W Verlag GmbH & Co. KG für Lokalinformation, Mayen
Weiss-Verlag GmbH & Co. KG, Monschau
Wochenblatt-Verlag Schrader GmbH & Co. KG, Buchholz in der Nordheide
WVW Westdeutsche Verlags-und Werbegesellschaft mbH, Essen.
Anerkennung zollte der Leistung der Anzeigenblätter auch der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, Helmut Heinen. Er sprach bei der Preisverleihung über die Besonderheiten von Zeitungen und Anzeigenblättern, die „mit ihren jeweiligen Funktionen und Stärken aus der Sicht des Leserpublikums wie der Werbewirtschaft als einander ergänzende Medien wahrgenommen werden”. Er verwies auf einen seit Jahrzehnten stabilen Befund des Instituts für Demoskopie Allensbach, wonach Werbung in der Zeitung gewünschter Lesestoff sei, gleich nach dem Lokalteil und der Innen- und Außenpolitik. Dies gelte für Anzeigenblätter mindestens in gleicher Weise wie für Tageszeitungen. „Für Anzeigenblätter ist Werbung das Lebenselixier, aber sie sind dank ihrer hohen Präsenz mehr als Werbung, sie sind kompetent im Sublokalen und dadurch besonders nah an den Menschen”, betonte Heinen.