Die Situation für Fußgänger und Radfahrer an der Kreuzung Maria-Ward-Straße, Wintrichring und Menzinger Straße ist aus Sicht des Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) „völlig unbefriedigend“. Man beobachtete das Ganze schon lange, genauso wie die nicht barrierefreie Unterführung, fehlende Fußgängerüberwege oder auch der auslaufende Radweg aus Richtung Notburgastraße. Vorausgegangen war der Thematik das Schreiben einer Bürgerin, in der sie das Gremium darüber informierte, dass ihre 14-jährige Tochter an besagter Stelle kürzlich einen Unfall hatte. Die Schülerin des Maria-Ward-Gymnasiums sei mittags auf dem Heimweg gewesen, als ein Autofahrer sie beim Linksabbiegen übersah. „Gott sein Dank sind keine größeren Verletzungen aufgetreten, aber sie lag drei Tage im Krankenhaus zur Beobachtung, das Fahrrad ist schrottreif“, erklärt die Frau. Gleichzeitig bat sie den BA 9, die Ampelschaltung genauer zu überprüfen.
Denn die Ampelphase ist aus Sicht der Bürgerin für die Auto- und Fahrradfahrer, die aus der Maria-Ward-Straße kommen, extrem kurz, „so dass sie zügig die Kreuzung überqueren müssen“. Der Autoverkehr vom Wintrichring habe eine deutlich längere Grünphase, die jedoch gleichzeitig einsetze. Der Verkehr werde zweispurig nach links in die Menzinger Straße geleitet. „Fahrradfahrer werden sehr leicht von den zügig auf dem Ring fahrenden Autos übersehen und geschnitten“, klagt die Frau. Auch ihr sei das schon mehrfach passiert. Da in der Maria-Ward-Straße zwei große Schulen liegen, „würde ich und sicherlich auch viele andere Eltern es sehr begrüßen, wenn die Ampelschaltung geändert werden könnte.“ Auch der Elternbeirat wolle sich diesbezüglich an die Schulleitung wenden.
„Die Kinder wären deutlich besser geschützt, wenn die kurze Grünphase ausschließlich für die Maria-Ward-Straße gelten würde und erst im Anschluss die Ampel am Wintrichring auf Grün schalten würde“, schlägt die Bürgerin vor. Ihr sei bewusst, dass es an dieser Kreuzung eine Unterführung gebe, „die von den Grundschülern auch unbedingt genutzt werden sollte, aber (fast) Erwachsenen die Benutzung der Straße zu verwehren, halte ich für undurchführbar, so dass immer wieder Gefahrensituationen auftreten werden.“ Dass der Rückstau am Wintrichring stark ins Gewicht falle, sieht die Frau nach eigenen Angaben nicht als problematisch an, „denn den Gegenverkehr aus der Maria-Ward-Straße müssen sie ja auch abwarten.“
Der BA 9 hat die Einmündung der Maria-Ward-Straße in die Menzinger Straße nun erneut noch einmal in Augenschein genommen und kann die Schilderung der Bürgerin voll bestätigen. „Es gibt für Linksabbieger aus der Maria-Ward-Straße keine eigene Ampelphase und vor allem sind die Fahrbahnmarkierungen für den Abbiegeverkehr in schlechtem Zustand“, erklärt das Gremium, die das Anliegen der Frau nun sowohl an das Kreisverwaltungs- als auch an das Baureferat weitergegeben hat – mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme.