Veröffentlicht am 11.09.2012 14:52

„Leben und leben lassen”

Costas Gianacacos ist seit 1992 Leiter des Griechischen Hauses und seit 2004 Leiter des Evangelischen Migrationszentrums in der Bergmannstraße. Er ist zudem als Stadtrat tätig. (Foto: pi)
Costas Gianacacos ist seit 1992 Leiter des Griechischen Hauses und seit 2004 Leiter des Evangelischen Migrationszentrums in der Bergmannstraße. Er ist zudem als Stadtrat tätig. (Foto: pi)
Costas Gianacacos ist seit 1992 Leiter des Griechischen Hauses und seit 2004 Leiter des Evangelischen Migrationszentrums in der Bergmannstraße. Er ist zudem als Stadtrat tätig. (Foto: pi)
Costas Gianacacos ist seit 1992 Leiter des Griechischen Hauses und seit 2004 Leiter des Evangelischen Migrationszentrums in der Bergmannstraße. Er ist zudem als Stadtrat tätig. (Foto: pi)
Costas Gianacacos ist seit 1992 Leiter des Griechischen Hauses und seit 2004 Leiter des Evangelischen Migrationszentrums in der Bergmannstraße. Er ist zudem als Stadtrat tätig. (Foto: pi)

Wie würden Sie das Lebensgefühl im Viertel beschreiben?

Dank einer ausgewogenen Stadtteilpolitik werden hier alle Vorurteile über das problematische, bisweilen sogar gewalttätige Leben von Deutschen und Migranten über Bord geworfen. Es haben sich Menschen getroffen, die Integration als nach allen Seiten verpflichtende Aufgabe sehen und kaum als Katalog von Maßnahmen, die in bürokratischer, ja fast mechanischer Manier erfüllt werden müssen. Das Westend profitiert von einem sehr guten Netz kommunaler oder kirchlicher Einrichtungen, profitiert vom bürgerlichen Engagement und von vielen, vielen Personen- oder Gruppeninitiativen, die dem Stadtteil ein unverwechselbares Gesicht verleihen. Nicht selten treffe ich unterwegs Leute, die von einem typischen Westend-Gefühl sprechen. Es ist wirklich faszinierend dieses Gefühl zu definieren und es ist auch sehr leicht, es zu orten: Man muss einfach an einem sommerlichen Wochenende die vielen Feste in den Hinterhöfen aufsuchen. Hier wird demonstriert, dass alle hierher gehören und dass es genug Platz für alle gibt. Nirgendwo sonst habe ich in der Stadt dieses bayerische Ur-Prinzip des ‚Leben und leben lassen‘ so intensiv gespürt.“

Welcher ist Ihr Lieblingsort im Stadtbezirk?

„Mein Lieblingsort ist erst mal das Griechische Haus in der Bergmannstraße. Auch der Georg-Freundorfer-Platz mit den vielen, vielen Kindern und die kleine Buchhandlung in der Ligsalzstraße, in der ein sehr guter italienischer Kaffee angeboten wird, laden zum Verweilen ein! Und sicher die, vor allem bei guten Wetter, farbenfrohe und orientalisch anmutende Schwanthalerstraße!“

Was würden Sie sich für die Zukunft des Westends wünschen?

„Das Westend hat ein schönes, vielschichtiges, farbenfrohes Gesicht. Es geht auch darum, dass es weiter ausgebaut und gepflegt wird. Dadurch hat das Westend Zukunft. Und eins kann man unumwunden versichern: Die Migranten fühlen sich hier heimisch, Westend ist ihre Heimat geworden! Ich wünsche mir, dass das Westend uns erhalten bleibt und sich nicht zu noch einem modischen Schickimicki-Viertel entwickelt!

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