„Die Tram Westtangente bringt eine erhebliche Verbesserung der jetzigen Situation und ist eine Investition in die Zukunft“, betonte Benjamin Gebert auf der Bürgerversammlung des 9. Stadtbezirks in der Pausenhalle der Rudolf-Diesel-Realschule. In seinem Antrag forderte er deshalb die Landeshauptstadt München auf, die Planungen zur Tram Westtangente weiter voranzutreiben. Auch der ehemalige Landtagsabgeordnete Rainer Volkmann begrüßte in seinem Antrag die Planungen zur Tram Westtangente. „Ich denke, dass das Ganze ein großer Erfolg wird“, betonte er. Beide Anträge wurden mit großer Mehrheit angenommen. Gleiches gilt für den Antrag von Romi Eisner, der ebenfalls die Planungen der Tram Westtangente zum Thema hatte.
„Von einem Baubeginn für die Tram Westtangente sind wir noch weit entfernt“, erklärte Ulf Ball von den Stadtwerken den anwesenden Bürgern. „Wir haben eine Planung in Auftrag gegeben und erwarten im Frühjahr 2011 die ersten Ergebnisse, die dann wieder den jeweiligen Bezirksausschüssen mitgeteilt werden.“
Daneben begrüßte die Bürgerversammlung den Antrag eines Bürgers aus dem Eisenbahnerviertel Nymphenburg Süd, in dem es um den Laimer S-Bahnhof geht. „Das ist ein reiner Saustall“, klagte er und forderte, dass das „Ping-Pong-Spiel zwischen der Stadt und der Bahn endlich ein Ende haben muss.“ Sowohl die Landeshauptstadt als auch die Bahn sollen einen Verhandlungsführer bestimmen und über den Stand der Dinge vierteljährlich dem Stadtrat berichten. Es müsse endlich etwas passieren, erklärte der Bürger. Zudem soll es die Möglichkeit geben, dass man auf jeder Seite des Bahnhofes aussteigen kann. Und er forderte, dass sofort mit dem Bau des dritten Tunnels begonnen werden soll – ohne auf die zweite Stammstrecke zu warten. „Die Laimer Unterführung hat eine wichtige Funktion. Sie dämpft durch das Tempo 30 den Lärm“, so der Bürger weiter. Ohne auf die zweite Stammstrecke zu warten, solle sofort mit dem dritten Tunnelbau begonnen werden, forderte der Bürger zudem.
„Die Umweltverbundröhre am Laimer S-Bahnhof ist von der zweiten S-Bahnstammstrecke abhängig“, erklärte Gerhard Reiß vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung. „Es ist in unser aller Interesse, dass die Situation dort verbessert wird.“
Was die Verkehrssituation im Stadtviertel betrifft war auch die Wotanstraße Thema. Ein Bürger forderte die bürgerfreundliche Neugestaltung sowie eine Beruhigung des Straßenverkehrs. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen. Es gebe verschiedene Ausbauformen, die zu einer Verkehrsberuhigung führen könnten, erklärte der Bürger. Er forderte eine zweispurige Verkehrsführung, dauerhafte Parkmöglichkeiten, eine Begrünung im nördlichen Teil, die Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h, eine erschütterungsarme Führung der Tramgleise sowie Flüsterasphalt. „Die Planungen für die Wotanstraße haben im letzten Monat begonnen“, erklärte Gerhard Reiß. „Bisher befuhren am Tag rund 25.000 Fahrzeuge die Wotanstraße. Die letzten Zählungen gehen aber von rund 21.000 Pkw pro Tag aus. Es wäre schön, wenn wir diesen Rückgang auch in städteplanerischer Hinsicht nutzen könnten“, sagte Reiß.