„Die Beschilderung ist sehr, sehr gut!“. Diese Aussage des ADAC-Parkhausexperten Gerhard Willfahrt, der für das SamstagsBlatt insgesamt sechs Münchner Parkhäuser getestet hat, hört sich schlicht an, hat aber dennoch eine umfassende Bedeutung. Zumindest für die Parkhausbetreiber der P + R-Anlage der Messestadt Ost. Denn der ADAC, der mit dem ADAC-Gütesiegel „Das benutzerfreundliche Parkhaus“ vorbildliche Parkhäuser auszeichnet und fördert, legt bei seiner Zertifizierung die Messlatte hoch. „Schon bei der Anfahrt ist es sofort ersichtlich, ob das Parkhaus frei oder besetzt ist“, sagt Willfahrt. „Das ist sehr gut gelöst und setzt sich im Inneren der Anlage fort.“ Grundsätzlich ist nach den Kriterien des Automobilclubs eine deuliche Beschriftung unbedingt notwendig. „Ohne eine gute Beschilderung haben Parkhausbetreiber keine Chance vom ADAC ausgezeichnet zu werden.“ Die Beschriftung sollte dabei immer zielführend sein. „Vom Parkhaus zum Ausgang bis zur Kasse muss die Wegführung deutlich sichtbar gekennzeichnet sein.“
2003 wurde das Parkhaus der Messestadt Ost in der Willy-Brandt-Allee 11 vom ADAC als „Benutzerfreundliches Parkhaus“ ausgezeichnet. Es gilt als eines der größten und modernsten P+R-Parkhäuser in Deutschland. Die Anlage mit 1.100 Stellplätzen, unmittelbar neben dem Messeturm, ist rund um die Uhr geöffnet und verfügt neben Behindertenstellplätzen auch über Frauen- und Familienstellplätze. Das Parkhaus der Messestadt Ost ist eine sogenannte Geschoßvollrampenanlage mit drei Parkfeldern. Zwischen den Rampen liegen kleine Gartenhöfe. „Diese Lichthöfe sind sehr schön, denn man fühlt sich einfach sicherer, weil es heller wirkt“, sagt Willfarth. Insgesamt birgt die Anlage fünf Parkdecks im Süden, vier in der Mitte und drei im Norden.
„Besonders gut gefallen mir auch die Wegpfeile, die zur Orientierung dienen“, erklärt der ADAC-Experte. Und auch die Fluchtwegbeschilderung sei richtig gut. „Das ist nicht unbedingt üblich.“ Besonders wichtige Kriterien bei der ADAC-Zertifizierung sind die bauliche Gestaltung, Detaillösungen, die Betriebsabwicklung und die Sicherheit. „Das gilt auch für sanierte oder umgebaute Parkhäuser“, erläutert Willfahrt. „Man merkt natürlich, dass es sich beim Parkhaus der Messe Ost um eine relativ neue Anlage handelt. Aber dass macht es für den Betreiber nicht unbedingt einfacher.“ Vor allem bei der Planungen gilt es, auch auf Kleinigkeiten zu achten. Nur so könne man erstklassige Parkraumlösungen schaffen.
Die ADAC-Parkhaustafel ist ein Gütesiegel. Sie soll dem Autofahrer signalisieren: Dieses Parkhaus ist bewacht, bietet ein breites Spektrum an benutzerfreundlichen Einrichtungen und ein hohes Maß an Sicherheit.. Das Programm, das um das Gütesiegel „Der benutzerfreundliche P + R Platz“ erweitert wurde, läuft seit über 20 Jahren bundesweit sehr erfolgreich. Der ADAC zertifiziert Parkhäuser und P + R-Anlagen nur dann, wenn sie den spezifischen Anforderungen des ruhenden Verkehrs voll gerecht werden. Für das ADAC-Gütesiegel können sich alle Betreiber öffentlicher Parkhäuser und P+R-Anlagen bewerben.„Man darf dabei eins nicht vergessen: Parkhäuser sind ein Wirtschaftsgut. Eine Auszeichnung vom ADAC bedeutet auch ein Umsatzplus für die Parkhausbetreiber“, betont Gerhard Willfahrt. Im nächten Teil unserer Serie stellen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe des Münchner SamstagsBlattes das Parkhaus der Messestadt West vor.