Es sei das „modernste und nachhaltigste Briefzentrum Deutschlands“, freute sich Thomas Schneider, Betriebschef Post & Paket Deutschland der Deutschen Post DHL. Gemeinsam mit dem Germeringer Oberbürgermeister Andreas Haas und Bettina Altschäffl, Leiterin der Deutschen Post Niederlassung in München, schaufelte er beim symbolischen Spatenstich kräftig Erdreich für den neuen Brief-Standort an der Augsburger Straße. Mit etwa 66.000 Quadratmetern Fläche entspricht das Bauareal etwa zehn Fußballplätzen. Das Gebäude wird circa 180 Meter lang sein. Für die Fassade und das Dach ist eine Begrünung vorgesehen und auf das Dach kommt Photovoltaik. Damit möchte sich das Briefzentrum weitgehend mit Eigenstrom selbst versorgen. Später sollen hier 1.300 Mitarbeiter beschäftigt werden. Für den Nachwuchs der Mitarbeiter steht eine Kita mit zwei Gruppen zur Verfügung.
Ab 2023 soll von hier aus die Post mit den ersten beiden Ziffern der Postleitzahl „80“, „81“ und „82“ sortiert werden. Das sind neben der Stadt München, die Landkreise Fürstenfeldbruck, Starnberg, Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen sowie Teile der Landkreise München und Bad-Tölz-Wolfratshausen. Wenn das Zentrum fertig ist, dann können dort täglich zwei Millionen Sendungen verteilt werden. Die Standorte Arnulfstraße in München und Schorn in Starnberg werden dann in Germering vereint. Mit der Verlagerung geht auch der Umzug der Niederlassung München mit der kompletten Verwaltung einher. „Es ist die erste Zusammenlegung dieser Art in unserem Betrieb“, erklärte Schneider. Mit ihren rund 60 Sortiermaschinen – darunter zwei „Multiformatsorter“, das sind neue Sortieranlagen für warentragende Sendungen – wird das Briefzentrum München-Germering bundesweit über den größten Maschinenpark aller Briefzentren der Deutschen Post verfügen.
„Mit dem Briefzentrum München-Germering schaffen wir einen modernen, nachhaltigen Standort. Die neue Arbeitsumgebung bietet ideale Bedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Bettina Altschäffl. Der Standort Germering eröffne darüber hinaus neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen in der Umgebung, verspricht sie. „Wir arbeiten in vielen über den Tag verteilten Schichten. Das macht unser Unternehmen für Arbeitnehmer in verschiedenen Lebenssituationen attraktiv“. Für die Germeringer ist das Briefzentrum das größte Bauvorhaben der Stadt. Intensive Diskussionen waren vorangegangen, bis die Entscheidung für den Bau im Stadtrat getroffen wurde. Oberbürgermeister Haas hofft, dass das neue Zentrum für die Stadt neben neuen Arbeitsplätzen auch „positive Effekte für unsere Handwerks-, Gewerbe- sowie Dienstleistungsbetriebe geben wird und der Wirtschaftsstandort Germering dadurch nachhaltig gestärkt wird“. Insgesamt betreibt die Deutsche Post bundesweit ein dichtes Netz aus aktuell 82 Briefzentren, daneben sechs Paketzentren und zwei internationale Postzentren.