Veröffentlicht am 18.08.2021 11:42

Zauberhaft und feengleich


Von Brigitte Bothen
Diese Blauflügel-Prachtlibelle wurde im Naturschutzgebiet Schlosspark Falkenstein aufgenommen. (Foto: commons.wikimedia.org/ Rainer Luft)
Diese Blauflügel-Prachtlibelle wurde im Naturschutzgebiet Schlosspark Falkenstein aufgenommen. (Foto: commons.wikimedia.org/ Rainer Luft)
Diese Blauflügel-Prachtlibelle wurde im Naturschutzgebiet Schlosspark Falkenstein aufgenommen. (Foto: commons.wikimedia.org/ Rainer Luft)
Diese Blauflügel-Prachtlibelle wurde im Naturschutzgebiet Schlosspark Falkenstein aufgenommen. (Foto: commons.wikimedia.org/ Rainer Luft)
Diese Blauflügel-Prachtlibelle wurde im Naturschutzgebiet Schlosspark Falkenstein aufgenommen. (Foto: commons.wikimedia.org/ Rainer Luft)

Immer am Ende eines Monats stellt die Biologin Lydia Schübel auf der Website des Münchner Tierschutzvereins ein Wildtier in einem ausführlichen Artikel näher vor. Aktuell findet man die Blauflügel-Prachtlibelle, die „vor allem an ihren komplett gefärbten, blau-grün schimmernden Flügeln der Männchen und ihrem Flugstil zu erkennen” ist, so die Wildtierexpertin.

Bestand in Bayern wächst wieder

Als „filigrane, zauberhafte Geschöpf, die oft auch fälschlicherweise für Schmetterlinge gehalten werden”, beschreibt Lydia Schübel die Tiere, die nur dort vorkommen, wo die Natur noch in Ordnung ist. „Begradigte, kahl geschnittene oder bebaute Gewässer werden ebenso wenig besiedelt wie Gewässer in Ballungsräumen oder intensiver Landwirtschaft. Wegen ihrer Empfindlichkeit auf Wasserverschmutzung, auch durch Gülle oder Abwässer, gilt sie als Anzeigeart (Indikator) für gute Wasserqualität”, heißt es in dem Artikel. Kein Wunder, dass die Blauflügel-Prachtlibelle in Deutschland auf der Liste der gefährdeteten Arten zu finden ist. In Bayern habe sich ihr Bestand durch die Wiederherstellung naturnaher Abschnitte in Fließgewässern mit Uferbepflanzung aber bereits wieder verbessert, teilt die Biologin mit.

Ein bis zwei Jahre im Wasser

Lydia Schübel beschreibt, warum die Weibchen bei der Eiablageplatz sehr wählerisch sind, wie Männchen ihr Revier verteidigen und wie die Werbung um ein Weibchen und die Paarung vonstatten gehen. Nach der Paarung sucht die Prachtlibellen-Dame den Eiablageplatz auf. „Dazu benötigt sie die Stängel von Wasserpflanzen, welche sie häufig kopfüber herunterklettert und dabei bis zu 90 Minuten untertauchen kann. Während der Eiablage achtet das blaue Männchen darauf, dass seine kupferfarbende Gefährtin nicht gestört wird”, berichtet die Wildtierexpertin, die anschließend auf das Gedeihen der komplett unter Wasser lebenden Libellenlarven eingeht, die dort ein bis zwei Jahre bleiben und zwölf Wachstumsphasen durchlaufen, ehe sie aus dem Wasser klettern und sich in filigrane Libellen umwandeln. „Übrigens sind die wunderschönen Flügel dieser Libellenart so ungewöhnlich breit, dass sie Pflanzen als Windschutz benötigen, da sie sonst von zu starkem Wind davongeweht werden”, merkt die Biologin abschließend noch an.

Den vollständigen Artikel findet man unter www.tierschutzverein-muenchen.de in der Rubrik „Aktuelles” unter „Wildtier des Monats”.

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