Veröffentlicht am 24.06.2020 12:28

Rund und fluffig

Ein Wollschweber-Weibchen bei der Eibepuderung und Ablage. (Foto: Hamon jp/ commons.wikimedia)
Ein Wollschweber-Weibchen bei der Eibepuderung und Ablage. (Foto: Hamon jp/ commons.wikimedia)
Ein Wollschweber-Weibchen bei der Eibepuderung und Ablage. (Foto: Hamon jp/ commons.wikimedia)
Ein Wollschweber-Weibchen bei der Eibepuderung und Ablage. (Foto: Hamon jp/ commons.wikimedia)
Ein Wollschweber-Weibchen bei der Eibepuderung und Ablage. (Foto: Hamon jp/ commons.wikimedia)

Bevor das Monat zu Ende geht und von der Biologin des Tierschutzvereins München, Lydia Schübel, ein neues Wildtier des Monats gekürt wird, soll noch das aktuelle vorgestellt werden: der Wollschweber. Denn obwohl er derzeit in den Gärten oft zu beobachten ist, ist das runde Insekt, das zu den Fliegen gehört, vielen unbekannt. Und ein erstes Zusammentreffen kann für Menschen, die über den kleinen Brummer nichts wissen, durchaus angsteinflößend wirken.

6.000 verschiedene Arten

„Vor diesem flauschigen Gartenbesucher mit seinem scheinbar bedrohlich langen Stachel müssen wir Menschen keine Angst haben! Stechen können diese pummeligen Tiere nicht, es handelt sich lediglich um einen immer ausgestreckten Saugrüssel. Sie sind rund, fluffig und wirken im Garten schwebend wie eine seltsame Mischung aus Hummel, Kolibri und Fliege”, schreibt die Wildtierexpertin. Weltweit gibt es 6.000 verschiedene Arten von Wollschwebern, 34 davon findet man in Deutschland. Der häufigste ist der „große Wollschweber“.

Im Artikel, den man auf der Webseite des Tierschutzvereins unter https://www.tierschutzverein-muenchen.de/aktuell/wildtier-des-monats-mai-der-wollschweber.html aufrufen kann, beschreibt Lydia Schübel die Lebensweise des Wollschwebers, der trotz seines Körperumfangs ein wahrer Flugkünstler ist und als sogenannter Brutschmarotzer für den Nachwuchs von Soltärbienen gefährlich ist. Die Wollschweberweibchen legen ihre Eier nämlich in den Brutröhren der Sand- oder Erdbienen ab, wo die geschlüpften Larven zuerst die Vorräte für den Bienennachwuchs und dann diesen selbst verspeisen. „Auch wenn Wollschweber Bienen parasitieren, schaden sie deren Bestand in einem gesunden Ökosystem nicht”, betont die Biologin.

Nektarquellen zur Verfügung stellen

Wer in seinem Garten auf Insektizide verzichtet und mit Blumen und Blüten entsprechende Nektarquellen zur Verfügung stellt, wird den Wollweber sicherlich dann und wann entdecken. Wer genau aufpasst, kann die Männchen sogar beim Kämpfen um ein attraktives Weibchen beobachten.

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