Das Carl-Spitzweg-Gymnasium (CSG) in Germering hat eine weitere Auszeichnung bekommen und darf sich jetzt „digitale Schule“ nennen. Die Urkunde wurde 42 bayerischen Schulen, darunter auch das CSG in München, vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales verliehen. Damit gehört das CSG zu einer von 87 „digitalen Schulen”.
Um zertifiziert zu werden, musste das Gymnasium ein Konzept für die digitale Bildung an der Schule entwickeln. Die Kriterien dafür erarbeitete das Schulteam unter der Leitung der Initiative „MINT Zukunft schaffen“, der Gesellschaft für Informatik und der Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI). Es umfasst die fünf Bereiche „Pädagogik & Lernkulturen“, „Qualifizierung der Lehrkräfte“, „regionale Vernetzung“, „Konzept und Verstetigung“ sowie „Technik und Ausstattung“.
In allen fünf Bereichen konnte das CSG überzeugen. So widmet sich beispielsweise im Bereich „Pädagogik und Lernkulturen“ ein Lehrerarbeitskreis seit vier Jahren dem Thema „Medienerziehung“. Neben Schülerworkshops zum sicheren Umgang mit dem Internet entstand in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat ein Handynutzungsvertrag für Unterstufenschüler. Der Elternbeirat ermöglicht regelmäßig Vorträge für Eltern und Schüler durch Medienexperten. Im Rahmen des schuleigenen Medienkonzepts wurde auch ein Fortbildungsplan für die Lehrer erarbeitet. Zusammen mit externen Partnern bietet das Carl-Spitzweg-Gymnasium seinen Schülern außerdem Einblicke in unterschiedliche Themenbereiche der Informatik. Dabei lernen Schüler Berufe und Arbeitsplätze mit digitalem Schwerpunkt kennen. Künftig wird die Schule dabei durch das Firmennetzwerk der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ unterstützt.
Da die Digitalisierung die Gesellschaft grundlegend verändert, war es der Schule ein Anliegen ihre Schüler, aber auch die Lehrer, auf diese Zukunft vorzubereiten. Die Digitalisierung schaffe nämlich nicht nur Freiheiten, sondern auch neue Abhängigkeiten. Ein Grundverständnis von Digitalisierung, Automatisierung, Vernetzung sowie Erfahrungen im Umgang mit digitalen Medien sei gefragt. Schließlich brauchten die Kinder eine gute Bildung, die sie in ihrer Urteilsfähigkeit stärkt, um mit den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung umgehen zu können. Laut der „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ des Bildungsministeriums sollten heute Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen durch die Beherrschung von Informations- und Kommunikationstechnologien ergänzt werden. In einer „digitalen Schule” wird dies auch umgesetzt.