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Wolkenkratzer in Englschalking bekommt kleineres Gegenüber
Englschalking · Aus für flache Zeiten
Der neue Bau ist als Ergänzung zum direkt östlich angrenzenden Hochhaus geplant. Foto: Keller & Damm
Englschalking · Der 20-stöckige Wolkenkratzer an der Freischützstraße 17 in Englschalking, im Baujargon Scheibenhaus genannt, bekommt einen kleineren Bruder: Auf dem Areal des Postamts an der Meistersingerstraße ist ein fünfeckiges Hochhaus mit 14 Stockwerken und vorgelagerten drei Etagen quasi als verlängerter Sockel geplant. In dem Gebäudekomplex sollen Postamt nebst Postbankfiliale und auf der Seite der Robert-Heger-Straße eine dreigruppige Kindergarteneinrichtung integriert werden.
Alle anderen Geschosse sollen Wohnraum werden. Über einen Durchgang zwischen Post und Krippe können die künftigen Bewohner in die Freianlagen gehen.
Die Grundstückseigentümerin, die HRG Immobilen GmbH, hat einen Planungsworkshop durchgeführt, um für den Bebauungsplan mit Grünordnung ein schlüssiges Planungskonzept entwickeln zu können. Das Areal ist westlich von der Meistersinger- und südlich von der Robert-Heger-Straße eingegrenzt. Nun ist die Landeshauptstadt an der Reihe, nachdem bis 9. Februar die Unterlagen öffentlich ausgelegt waren. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird das Bauleitplanverfahren auf Basis des inzwischen überarbeiteten Konzepts vom »Planungsteam München/Landschaftsarchitekten Keller + Damm« weiterführen und dabei »das beschleunigte Verfahren laut Baugesetzbuch« anwenden. Dies alles haben die Bürgervertreter in Bogenhausen vor kurzem bei der Tagung des Bezirksausschusses abgenickt.
Die Baukörper der Siedlung mit Häusern von vier bis 20 Geschossen aus den fünfziger und sechziger Jahren bestimmen das Bild der Nachbarschaft. Frei gruppiert stehen sie einem parkartigen, von breit dimensionierten Straßen geprägtem Umfeld. »An das Gebäude muss man sich sicherlich erst gewöhnen, denn seit mehr als 40 Jahren steht mit der Post dort ein eher flaches Gebäude«, meint denn auch stirnrunzelnd ein Anwohner. Mit dem Wohnturm wollen die Planer die Qualität des Viertels sichern und den parkartigen Charakter der Gegend erhalten. Zur Meistersingerstraße hin wird das Vorfeld als Platz gestaltet, die übrigen Freiflächen begrünt und mit Bäumen bepflanzt. Für Kunden des Postamts sollen geplante acht Kurzzeitparkplätze und am Kindergarten eine Kurzparkzone reserviert werden.
Die Fahrzeuge der Bewohner verschwinden von der Oberfläche, eine entsprechend große Tiefgarage mit überdachter Einfahrt – »sie kann beispielsweise als Rodelhügel benützt werden«, so die Erläuterung der Planer – ist natürlich vorgesehen. Helmut G. Blessing
Artikel vom 23.02.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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