Snowboarder aus Aschheim ist bei der Winter-Olympiade dabei

Aschheim · Medaille für Bussler

Snowboarder Patrick Bussler bereitet sich auf die Olympiade vor.	Foto: pt

Snowboarder Patrick Bussler bereitet sich auf die Olympiade vor. Foto: pt

Aschheim · »Über Siege kann man sich freuen, aus Niederlagen lernt man«, so lautet eigentlich das Motto des erfolgreichen Aschheimer Snowboarders Patrick Bussler. Doch diesmal will er nicht aus einer Niederlage lernen, sondern richtig Erfolg haben. Wenn er am 28. Februar in Vancouver zu den Olympischen Wettkämpfen antritt, dann will er mit einer Medaille im Koffer zurück reisen.

Für Bussler ist es das zweite Mal, dass er bei der Olympiade antritt. 2006 belegte er im italienischen Turin Platz 19. »Das war meine Schnupper-Olympiade«, sagt Bussler schmunzelnd und weiß, dass er diesmal gute Chancen hat unter die besten Fünf zu kommen. Er werde in der Branche schon »ein bisschen als Medaillenkandidat« gehandelt, verrät er. Blickt man auf die jüngsten Ergebnisse, dann weiß man, dass dies eine realistische Chance ist.

Konstant gute Weltcup-Ergebnisse zeichnen Bussler seit langem aus. Früh schon hat sich der 25-Jährige für die olympischen Spiele in Vancouver qualifiziert. Mit einem 8. Platz im Riesenslalom im ersten Weltcup der Saison im amerikanischen Telluride im Dezember hat sich Bussler einen festen Startplatz bei den Olympischen Spielen gesichert. Durch das Vorrücken ins Viertelfinale wurde die Olympianorm erfüllt und die größte Hürde auf dem Weg nach Olympia geschafft. Beendet hat der dreifache Deutsche Meister diesen Weltcup letztlich mit Platz 5. Dieser Erfolg unter den Top Ten zu sein hat angehalten und das gibt dem Aschheimer auch für Vancouver ein gutes Gefühl. Zwar sollte es Standard sein zumindest ins Viertelfinale der Weltcups zu kommen, meint Bussler, doch ein Weltcup-Sieg vor Olympia sei nicht unbedingt notwendig.

Dass der 25-Jährige so positiv hinsichtlich einer guten olympischen Platzierung gestimmt ist, liegt auch an seiner Jugend, denn mit 25 Jahren gehören er und Benjamin Karl, der den Weltcup anführt, zu den jüngsten Fahrern, die in Vancouver starten. »Der Rest ist zwischen 28 und 37 Jahren«, erklärt Bussler. Da kommt die Erfahrung der anderen Teilnehmer ins Spiel. Doch ein wenig Druck habe gerade ihm nie geschadet. »Ich mag das«. Sonst würden seine Leistungen nicht so gut ausfallen, habe die Erfahrung gezeigt. Nach den olympischen Spielen in Vancouver wird Patrick Bussler wieder in den Alltag zurückkehren, und der besteht aus Sport. »Sport ist meine Leidenschaft«, sagt er mit breitem Lächeln. Dass er bei der Bundeswehr in der Sportfördergruppe in Berchtesgaden dieser Leidenschaft nachgehen kann, gefällt ihm. Deshalb möchte er auch künftig dort bleiben. Doch er hat auch einen weiteren Wunsch, denn sein Ziel nach Olympia ist: »Ich möchte wieder Boardercross, einen Snowboardwettkampf, fahren. Das bin ich zu Beginn meiner Karriere bereits und möchte es wieder machen. Nach Olympia wird da sicher Zeit für sein.« Petra Tränkel

Artikel vom 02.02.2010
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