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Die Willy-Brandt-Gesamtschule ist jetzt eine UNESCO-Projektschule
Harthof · Auszeichnung für Schule
Volker Hörold, Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen, übergibt Schulleiterin Cornelia Folger die Anerkennungsurkunde. Foto: mka
Harthof · Ein großer Augenblick für die Städtische Willy-Brandt-Gesamtschule: Im Rahmen des UNESCO Projektschutzwerkes (UPS) wurde sie jetzt als anerkannte UNESCO-Projektschule ausgezeichnet. Damit reiht sie sich in 8.600 UNESCO-Schulen weltweit und 190 Schulen bundesweit ein, wie der UPS-Bundeskoordinator Volker Hörold anlässlich des Festaktes zur Urkundenverleihung informierte.
Die Auszeichnung wird Schulen zuteil, die sich durch langjährige, erfolgreiche Mitarbeit im Netzwerk der UPS bewährt haben und deren Ziele konsequent im Schulalltag umsetzen. Für Schulleiterin Cornelia Folger ist dies eine besondere Ehre und Anerkennung, die ihre Schule erfährt, wie sie in ihrer Begrüßungsrede sagte.
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Zuvor hatten rund zwanzig Kinder die zahlreich anwesenden Gäste in verschiedenen Sprachen begrüßt und somit zugleich die multikulturelle Bedeutung der Schule demonstriert. Ein nicht unwesentlicher Aspekt, der einen Teil zur Anerkennung als UPS-Schule beigetragen hat. Das brachte Folger in ihrer Rede denn auch auf den Punkt: »Diskriminierung hat an unserer Schule keinen Platz!«, versicherte sie. So sind es denn auch insgesamt 975 Kinder aus siebzig Nationen, die hier in sechs Jahrgangsstufen von der fünften bis zur zehnten Klasse unterrichtet werden. »Mehr als verdient«, nannte Stadträtin Beatrix Zurek die Verleihung des Prädikates. Dies sei das Resultat »einer langjährigen und erfolgreichen Arbeit.«
Ihrer Rede folgte eine Aufführung mit Ausschnitten aus dem Tanz-Theater-FilmProjekt »Glaubst Du – Wer bin ich?« aus dem zurückliegenden Schuljahr. Eindrucksvoll zeigten die Kinder und Jugendlichen aus vielen Nationen unter anderem Reibungspunkte auf, wenn sie sich etwa dafür entschuldigten, dass sie braun, schwarz oder weiß seien und demonstrierten damit zugleich, dass ein solcher Mix aus verschiedenen Nationen harmonisch miteinander nicht nur existieren, sondern auch produktiv sein kann.
Bevor es zur Urkundenübergabe kam, ergriff Dr. Josef Tress in Vertretung der erkrankten Stadträtin Elisabeth Weiß-Söllner das Wort. Bezugnehmend auf die gerade gezeigte Darstellung der Schüler versicherte er: »Ihr seid herzlich willkommen auf unseren Schulen!« Die Willy-Brandt-Schule sei der Stadt nicht nur lieb, sondern auch »teuer« Damit spielte er auf bevorstehende große Sanierungsmaßnahmen an, fügte aber hinzu: »Jeder Euro, der für eine Schule ausgegeben wird, ist ein guter Euro.« Gerade an einer Schule mit einer solchen Vielzahl von Nationen sei das Thema »Konfliktlösung« stets ein zentrales und wichtiges. So bildete die Willy-Brandt-Gesamtschule kürzlich Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern aus. Außerdem lernen die Jugendlichen gemeinsam mit der Polizei, Konflikte durch verbale Kommunikation zu lösen.
Schließlich war es soweit: Cornelia Folger erhielt von Volker Hörold die Urkunde über die Anerkennung zur UNESCO-Projektschule. Wenngleich die Auszeichnung der Schule keinerlei materiellen Vorteile bringt, freut sich Cornelia Folger dennoch: »Es zeigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.« mka
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