Bildungsempfang in der Montessori Fachoberschule in Freimann

Freimann · Vielfältige Schulen für den Münchner Norden

Der Bildungsempfang der Bayern-SPD im Münchner Norden fand in der Montessori Fachoberschule in Freimann statt: Rektor Carl Mirwald konnte die Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz (links) und Isabell Zacharias begrüßen. ws

Freimann · »Der Münchner Norden braucht vielfältige Schulen. Hier leben Kinder und Eltern mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen.« Das betonte die Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz beim Bildungsempfang der Bayern SPD für den Münchner Norden in der Montessori Fachoberschule in Freimann.

Diese Privatschule, aber auch die städtische Gesamtschule München-Nord an der Freudstraße im Harthof, die in diesem Sommer ihr 40-jähriges Bestehen feierte, seien ein Beispiel für die vielfältige Schullandschaft im Münchner Norden, so Stachowitz.

Die Münchner SPD habe damals das Projekt einer Gesamtschule in der Landeshauptstadt vorangetrieben, sie entwickelte sich Rektorin Cornelia Folger zufolge vom Schulversuch zur Erfolgsgeschichte. So feierte die Stadt denn den runden Geburtstag dieser einzigartigen Schule in München im Sommer mit einem großen Festakt. Rund 1000 Schülerinnen und Schüler pauken momentan dort, die Entscheidung für den Schultyp – Hauptschule, Realschule, Gymnasium – fällt erst relativ spät. Alles ist unter einem Dach. Schulleiterin Folger plädierte bei dem Bildungsempfang für eine Ausbildung der Lehrer nach dem finnischen Modell, wo man sich die angehenden Pädagogen bereits vor dem Studium auf deren Eignung anschaue. Denn »Lehrer sein ist ein harter Beruf. Da braucht man Leute, die das können«, sagte die Rektorin.

Ihre Kollegin von der Grundschule an der Eduard-Spranger-Straße am Hasenbergl, Ursula Rester, pflichtete ihr bei, kritisierte aber, dass »die Grundschule bei Diskussionen immer zu kurz kommt.« Schulleiterin Rester war unter den 20 anwesenden Pädagogen und Elternvertretern aus dem Münchner Norden bei dem Bildungsempfang die einzige Rektorin einer Grundschule. Die an der Eduard-Spranger-Straße besuchen derzeit 210 Mädchen und Buben, 78 Prozent hätten Migrationshintergrund, berichtete Rester.

Auch der Rektor des städtischen Lion-Feuchtwanger-Gymnasiums an der Freiligrathstraße 71 beim Petuelring in Milbertshofen, Wolfgang Fladerer, war der Einladung zu dem Bildungsempfang gefolgt. Die Schule besuchen derzeit rund 900 Mädchen und Buben, etwa 70 Prozent hätten einen Migrationshintergrund.

Fester Bestandteil der Schullandschaft im Münchner Norden ist die Montessori Fachoberschule an der Edmund-Rumpler-Straße 7 in Freimann. Als Hausherr stellte Rektor Carl Mirwald die Einrichtung kurz vor: Es sei eine private Schule mit derzeit 170 Schülerinnen und Schülern, staatlich genehmigt. »Wir geben keine Noten, man kann die Leistungen auch anders bewerten«, betonte der Schulleiter. In dem Schulhaus hatte das dreiköpfige Team der Bayern SPD für den Münchner Norden – die Landtagsabgeordneten Diana Stachowitz, Isabell Zacharias und Franz Maget – dieses Mal ihren Bildungsempfang veranstaltet. Franz Maget, der Dritte im Bunde des Bayern-SPD-Teams, das unter dem Motto »Stark für den Münchner Norden« regelmäßig Empfänge veranstaltet, etwa für Soziales und Bildung, hatte als Vize-Präsident des Bayerischen Landtags wegen anderer Verpflichtungen kurzfristig absagen müssen.

Die drei Politiker hatten alle Schulleiter und Elternbeiratsvorsitzenden der Grund-, Haupt-, Real-, Berufs- und Fachoberschulen im Münchner Norden sowie der Gymnasien zu einem Abend der Diskussion und des Meinungsaustausches eingeladen. Die Landtagsabgeordnete Isabell Zacharias stellte klar: »Wir sprechen heute nicht über den Zustand der Schultoiletten, der in ganz München schwierig ist.« Wally Schmidt

Artikel vom 01.12.2011
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