Von Überkopf-Schaukel bis Rehragout ist alles dabei

München · Endlich wieder Wiesn!

Stadträtin Gabriele Neff und Schausteller Manfred Eckl testen das Highspeed-Karussell „Techno Power“, das Szene-Kenner als „derzeit wildestes Fahrgeschäft“ bezeichnen. Foto: sm

Stadträtin Gabriele Neff und Schausteller Manfred Eckl testen das Highspeed-Karussell „Techno Power“, das Szene-Kenner als „derzeit wildestes Fahrgeschäft“ bezeichnen. Foto: sm

Samstag, 19. September, um 12 Uhr beginnt mit dem Fassanstich von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude das 176. Oktoberfest. Und es gibt viel Neues: In einem Exklusiv-Rundgang zeigte uns Stadträtin Gabriele Neff die Wiesn-Highlights 2009. Da wäre zum einen „Flip Fly“, eine brandneue Rundum-Überkopf-Schaukel, bei der die Fahrgäste „völlig losgelöst“ in 24 Metern Höhe der Schwerkraft entfliehen können.

Themenseite zum größten Volksfest der Welt: dem Oktoberfest

Der sich um drei Achsen drehende Fahrkörper schaukelt nach oben bis zum Überschlag, den die Passagiere dann in freiem Fall genießen können. Nur für Mutige! Wem vom Zuschauen schon schlecht wird: Auch für das Publikum hält Schausteller Thomas Clauß einen Kick bereit: Die Gondeln des „Flip Fly“ schwingen direkt über den Köpfen der Zuschauer.

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Neu ist auch „The Tower“, ein mobiles Event-Center für die ganze Familie. Die Elemente Feuer, Wasser und Luft werden hier eindrucksvoll in Szene gesetzt. Der Gast wird Zeuge eines Vulkanausbruchs und muss einen reißenden Urwaldstrom überqueren. Wer hoch hinaus will, genießt den Rundblick auf der Aussichtsplattform in 28 Metern Höhe. Sowohl zu Fuß als auch mit dem Lift kann man auf den Tower gelangen, erklärt Schausteller Charles Blume, der die Petronas Towers in Kuala Lumpur zum Vorbild nahm. „Also aufwärts geht's“, sagt Blume und so dürfen wir als erste Münchner auf den Tower. Oben angekommen kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus: Das Panorama der Wiesn und der Stadt ist einfach einzigartig. Tipp für Hobbyfotografen!

Weiter geht’s zum „Parkour“, ein Family Thrill Ride mit rasanten Auf- und Abwärtsbewegungen bei absoluter Beinfreiheit. Wie die Extremsportler holen sich hier die Fahrgäste den besonderen Kick. Das Rundfahrgeschäft von Andreas Aigner ist eine Weiterentwicklung des legendären Fahrgeschäfts „Polyp“. Bei einer Flughöhe von acht Metern ist auch ohne Looping und damit für alle Generationen Hochstimmung garantiert!

Love Parade war gestern, heute ist „Techno Power“. Der DJ an der Musiktheke dieses Highspeed-Karussells legt die angesagtesten Hits auf, die über ein eigens entwickeltes Soundsystem den Geschwindigkeitsrausch der Volksfest-Raver auf die Spitze treiben. Schausteller Manfred Eckl, der inzwischen sogar eigene Fanclubs in Nordrhein-Westfalen und der Schweiz hat, die ihm auf die Volksfeste hinterherreisen, holte das Hoch-Rundfahrgeschäft wieder nach Deutschland. Szene-Kenner freuen sich: Für sie ist es derzeit das „wildeste Fahrgeschäft“. Achtung, Suchtgefahr!

Auch kulinarisch erwartet die Wiesn-Besucher dieses Jahr eine Besonderheit. Die Speisekarte der „Wildstuben“ hält Rehrücken, Wildschweinbraten und Hirschragout bereit. Liebhaber von Wildspezialitäten dürfen sich auch auf die Wildbratwurst – eine Wurst aus Wildschwein und Hirsch – freuen. Wer's lieber bodenständig mag: „Wir bieten auch bayerische Gerichte wie Schweinsbraten und deftige Brotzeiten an“, sagt Festwirtin Trudi Renoldi. In den im Stil eines bayerischen Forsthauses gehaltenen „Wildstuben“ mit handgeschnitzten Figuren und urigen Kronleuchtern lässt es sich bestimmt gut schmausen. Ausprobieren!

Die begeisterte Wiesn-Gängerin Gabriele Neff freut sich auf die vielen Neuheiten. Als Verwaltungsbeirätin im Tourismusamt ist sie allein von Berufs wegen täglich auf der Wiesn. Aber auch Klassiker wie die „Krinoline“, das „Russenrad“ oder der „Schichtl“ gehören für die 51-Jährige dazu. „Jede Wiesn ist anders“, sagt Neff und erinnert sich an alte Zeiten: „Die Wiesn war für mich immer schon ein ganz besonderes Erlebnis. Früher bin ich mit meinen Eltern meist am Familientag rausgegangen, da hat der Lehrer sogar oft keine Hausaufgaben aufgegeben“, erzählt Neff. Nachdem sie später dann als Jugendliche am Autoscooter stand, „weil es da die beste Musik gab“, genießt sie heute die ganze Wiesn-Atmosphäre: „vom Hendl über Wilde Maus bis zu den gebrannten Mandeln“. Auch der Trend zur Tracht gefällt ihr gut. Den Münchnern empfiehlt sie, sich nicht nur auf die Festzelte zu konzentrieren. „Auch die Fahrgeschäfte haben einiges zu bieten“. Und es gebe nichts Schöneres, als die verschiedenen Wiesn-Gerüche: „Wenn ich aus der U-Bahn aussteige und den Duft von Steckerlfisch, Hendl und Zuckerwatte wahrnehme – das ist jedes Jahr aufs Neue ein unbeschreibliches Gefühl!“

Von Stefanie Moser

Artikel vom 17.09.2009
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