Zwei Chroniken zum Jubiläum veröffentlicht

Taufkirchen · 35 Jahre Jerusalemgemeinde

Pfarrer Norbert Greim – mit den beiden Werken zum 35. Geburtstag der Jerusalemkirchengemeinde – verweist gerne auf die ab sofort offene Kirche. Foto: Ka

Pfarrer Norbert Greim – mit den beiden Werken zum 35. Geburtstag der Jerusalemkirchengemeinde – verweist gerne auf die ab sofort offene Kirche. Foto: Ka

Taufkirchen · Grund zum Feiern hatte dieser Tage die Evangelisch-Lutherische Jerusalemkirchengemeinde Taufkirchen: Sie wurde 35 Jahre alt. Neben einem festlichen Gottesdienst würdigten und würdigen zwei mit viel Aufwand und Akribie zusammengestellte Bücher dieses besondere Gemeindejubiläum.

Gunter und Vaira Tempel und der einstige Pfarrer der Kirchengemeinde, Harro Renner, haben eine fast 180 Seiten starke Chronik erarbeitet, die ihresgleichen sucht. Unter dem Gemeindemotto »Gemeinde in der Welt, Gemeinde für die Welt« präsentieren sie alle Facetten des kirchengemeindlichen Lebens bis ins Detail und stellen dem Leser auch jede Menge kirchenhistorischer Informationen zur Verfügung.

Das besondere aber sei, dass jede Menge Zeitzeugen zu Wort gekommen sind, freut sich Pfarrer Norbert Greim. »Die Menschen schildern, wie sie selbst den Aufbau der Kirche erlebt haben.« Dies gibt dem Buch eine ganz persönliche Note. So wird zurückgeblickt auf den Bau des Gemeindestützpunkts, der am 4. April 1971 in einem feierlichen Einweihungsgottesdienst den evangelischen Christen in Taufkirchen, die vielfach aus dem Egerland und dem Sudentenland sowie aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien gekommen waren, übergeben wurde. Durch Beschluss des Evang.-Luth. Landeskirchenrates München wurde Taufkirchen dann im September eine eigenständige Kirchengemeinde. Rund 3.000 Mitglieder hat die Kirchengemeinde in der Eichenstraße heute und ihr Miteinander ist so lebendig wie die Chronik mit den Erinnerungen der vielen Zeitzeugen. Eine ganz wichtige Rolle spielt die Kirchenmusik in der Jerusalemkirchengemeinde, ihr ist auch ein eigenes Kapitel in der Chronik gewidmet. Darin wird geschildert, wie Jürgen Sieversen 1972 die Leitung der Evangelischen Kantorei übernahm, der 1994 für sein Engagement sogar mit der Ehrenmedaille der Gemeinde ausgezeichnet wurde. Nicht nur musikalisch mit über zwei Jahrzehnten Musizierens im Taufkirchner Kammermusikkreis, sondern auch zeichnend mit mehr als 40 Plakaten zu den »Unfestlichen Kinderfesten« der Kirchengemeinde stach Hartmut Boegner im Gemeindeleben hervor.

Seine von viel Fantasie und Kreativität getragenen Werke hat die Kirchengemeinde unter Leitung von Gunter Tempel in einem zweiten, großformatigen Buch zusammengefasst. Beide Werke zusammen ergeben ein schönes Ensemble der Erinnerung und sind für 15 Euro käuflich zu erwerben. Doch das ist nicht alles, was neu ist zum 35. Geburtstag der Jerusalemkirchengemeinde: »Der Kirchenvorstand hat beschlossen, dass wir ab sofort unsere Kirche offen halten«, so Pfarrer Norbert Greim. Er erinnert sich an den »ganz normalen Abendmahlsgottesdienst, den die Gemeinde festlich begangen hat« anlässlich des Geburtstages. Der in Teilen auch meditativ und mit wunderschöner Kirchenmusik gestaltete Gottesdienst sei von Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft getragen gewesen, so der Geistliche.

Die Öffnung der Kirche sei dazu passend daher nur folgerichtig. Montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr und am Wochenende von 10.00 bis 17.00 Uhr kann nun jedermann einkehren und vielleicht auch ins einladend ausliegende Gästebuch sein Gebetsanliegen für den sonntäglichen Gottesdienst eintragen. »So kann der Alltag in den Sonntag einfließen«, freut sich Pfarrer Norbert Greim.

Ka

Artikel vom 24.09.2008
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