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»Stammsteher«-Problem ungelöst
Neuperlach · Mehr Streetworker
Neuperlach · Um die Probleme mit den so genannten Stammstehern am U-Bahnhof Michaelibad wieder in den Griff zu bekommen (Südost-Kurier berichtete), verfolgt der Bezirksausschuss (BA) Ramersdorf-Perlach mehrere Ansätze. »Das Gartenbaureferat will die Auffahrschutz-Bügel entfernen, um die Sitzgelegenheiten zu verringern«, hat BA-Vorsitzende Marina Achhammer (SPD) in Erfahrung gebracht, zudem sollten die umliegenden Büsche kräftig beschnitten werden.
Grünensprecher Guido Bucholtz führt die neuerlichen Probleme, die zu zahlreichen Bürgerbeschwerden geführt haben, auf die reduzierte Betreuung durch Streetworker zurück. Eine halbe Stelle, verteilt auf die Standorte Michaelibad, Sendlinger-Tor und Orleansstraße, sei eindeutig zu wenig. »Der Streetworker ist ja die meiste Zeit mit der U-Bahn unterwegs«, moniert Bucholtz. Der BA möge an den Stadtrat heran treten, und wenigstens wieder eine ganze Stelle fordern. Vor der Kürzung hätte die intensivere Betreuung durch Streetworker schon einmal zur Lösung des Problems beigetragen und die Situation sowohl für die Stammsteher und Wohnungsflüchtlinge, als auch für die Anwohner verbessert.
Darüber hinaus wird der BA im Herbst einen Runden Tisch einberufen. Dazu eingeladen werden Anwohner, die Kioskbetreiberin, der Leiter des evangelischen Hilfswerkes und Vertreter von Polizei, der Suchthilfekoordination des Referates für Gesundheit und Umwelt, der Caritas, der MVG und Streetworker. Applaus und einhellige Zustimmung erhielt Joe Hensel (SPD) für seine Forderung, auch die Menschen einzuladen, die dort stehen. Sie seien Mitglieder unserer Gesellschaft, und »wir wollen nicht nur über sie, sondern mit ihnen reden«.
I. Stocker
Artikel vom 17.09.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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