Den Vorsitz übernimmt Markus Auerbach von der SPD

Feldmoching und Hasenbergl: Neuer BA

Der 35-jährige Rechtsanwalt Markus Auerbach (SPD) ist der neue Vorsitzende des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl (BA 24).	Foto: Privat

Der 35-jährige Rechtsanwalt Markus Auerbach (SPD) ist der neue Vorsitzende des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl (BA 24). Foto: Privat

Feldmoching/Hasenbergl · Feldmoching und das Hasenbergl haben einen neu zusammengesetzten Bezirksausschuss (BA 24). Bei den Kommunalwahlen im März haben die Wählerinnen und Wähler aus diesen Stadtteilen bestimmt, dass die CSU das Ruder an die SPD übergeben muss.

Am Dienstag der vergangenen Woche ist dies in der konstituierenden Sitzung des BA 24 geschehen: Der bisherige Vorsitzende, Dr. Rainer Großmann (CSU), hat den Vorsitz an den 35-jährigen Rechtsanwalt und Experten für Bau- und Fachplanungsfragen, Markus Auerbach von der SPD, abgegeben. Dr. Großmann wurde aber in großer Einigkeit ohne Gegenstimmen zum Stellvertreter bestimmt.

Der neue BA führte auch gleich einen neuen Unterausschuss ein: »Kultur und Budget«. Den Vorsitz hierfür übernimmt Klaus Mai (SPD), seine Stellvertreterin wird Erika Fellner (CSU). Gegenüber der Münchener Nord-Rundschau erklärt Auerbach, wie es zu dem neuen Unterausschuss kam: »2007 musste der BA einen großen Teil seines Budgets für ein wichtiges Sinti- und Romaprojekt hergeben, um von der Europäischen Union wiederum einen sehr hohen Förderbetrag bekommen zu können. Dadurch mussten wir viele Antragssteller auf das Jahr 2008 vertrösten – und so schleppen wir immer noch einen großen ›Rucksack‹ an finanzieller Belastung mit uns rum. Nun konnten wir beim Kulturreferat erreichen, dass wir ein kleines Extra-Budget erhalten, sozusagen als ›Ersatz‹ für ein eigenes Stadtteil-Kulturhaus.

Der neue Unterausschuss wird diese finanziellen Mittel möglichst kreativ einsetzen und dabei besonders neue Wege auftun, Kultur trotz geringer Mittel nachhaltig und ideenreich zu fördern. Dazu gehört auch die Einbindung neuer Sponsoren.«

Als eines der dringlichsten Ziele des neuen BA nennt Auerbach den Erhalt der Blodigstraße als zentraler Ort des Hasenbergls. »Dazu gehört natürlich, die neue Mittelpunktsbibliothek dorthin zu bekommen. Aber auch eine Zwischennutzung der jetzt leerstehenden Verkaufsräume, in denen bisher ein Rewe-Geschäft beheimatet war. Wir denken da zum Beispiel an einen provisorischen Gebrauchtwarenladen einer sozialen Einrichtung oder dergleichen. Auf jeden Fall muss die Blodigstraße lebendig und attraktiv bleiben, auch für die vielen kleinen Geschäfte, die durchhalten wollen!«

Eine Aufgabe, derer Auerbach sich sofort angenommen hat, ist die Klärung der Verhältnisse in der Gemeinschaftsunterkunft an der Waldmeisterstraße (wir berichteten). Seitdem Betroffene die Kinder- und Jugendsprechstunde des BA dazu genutzt hatten, diesen auf große Missstände bei ihrer Unterbringung aufmerksam zu machen, sind Auerbach neue Fotos zugeschickt worden, die die Klagen unterstreichen. »Ich verstehe schon, dass man erstmal nicht allzu viel Geld dafür ausgeben will, Menschen, von denen man noch nicht weiß, ob man ihnen Asyl gewähren wird, das Leben in diesem Land angenehm zu machen.

Doch gewisse Mindeststandards und die Menschenwürde sollten doch gewahrt bleiben«, sagt Auerbach. Er hat sich daher erneut an die dafür zuständige Regierung von Oberbayern gewandt und will einen gemeinsamen Besichtigungstermin der Unterkunft vereinbaren. »Wahrscheinlich wird dies am 28. oder 29. Mai geschehen, doch eine endgültige Zusage habe ich noch nicht. Ursprünglich hatte ich den 13. Mai vorgeschlagen, doch das war der oberbayerischen Regierung offenbar zu kurzfristig«, berichtet der neue BA-Vorsitzende.

Nach einer grundsätzlichen Neuausrichtung der Arbeit des BA 24 befragt, betont Auerbach die schon in der Vergangenheit gute Zusammenarbeit mit den anderen Parteien im »Stadtteilparlament«. »Wir werden weiterhin eine offene Diskussion pflegen, in der es um Argumente geht. Wir behandeln in unserer Arbeit schließlich ganz konkrete Sachfragen für unsere Stadtteile.« Eva Mäkler

Artikel vom 13.05.2008
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