Gisela Stäbler: Der »Weihnachtsengel« unterstützt Migranten

Englschalking · Helfen als Lebensmotto

Ein schneeweißer Engel als Dankeschön für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagment: Gisela Stäbler hilft Migrantenkindern aus Englschalking bei den Hausaufgaben, rief die Tibet-Nepal-Hilfe ins Leben und engagiert sich beim Hospiz-Dienst »Da-Sein« e.V. F

Ein schneeweißer Engel als Dankeschön für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagment: Gisela Stäbler hilft Migrantenkindern aus Englschalking bei den Hausaufgaben, rief die Tibet-Nepal-Hilfe ins Leben und engagiert sich beim Hospiz-Dienst »Da-Sein« e.V. F

Englschalking · »Man kriegt mehr als man gibt und macht deshalb immer weiter«, resümiert Gisela Stäbler über ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit. Und weil soviel selbstloses Engagement nicht alltäglich ist, wurde die 69-Jährige jetzt vom Bogenhausener Anzeiger für ihre Arbeit mit dem Weihnachtsengel 2007 ausgezeichnet. Vor 25 Jahren gründete die 69-Jährige die Tibet-Nepal-Hilfe und ist seit zehn Jahren aktives Mitglied des Hospizdienstes »Da-Sein« e.V.

Seit gut drei Jahren betreut die Rentnerin nun auch noch eine afghanische Familie. Einmal pro Woche fährt sie deshalb von Schwabing nach Englschalking und macht mit den Migrantenkindern Hausaufgaben, diktiert Texte und paukt mit den Teenagern für Prüfungen. »Die ganze Familie ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ihre Herzlichkeit und ihr Lebensmut geben einem unglaublich viel Kraft«, erklärt Stäbler. Dass man gerade Kinder aus Migrantenfamilien bei der Bewältigung ihres Schulalltags unterstützen muss, war der gelernten Dolmetscherin schnell klar. »Spätestens seit der Pisa-Studie wusste ich, da muss dringend etwas getan werden«, berichtet Stäbler. Schließlich hätten ausländische Kinder durch ihre Sprachprobleme enorme schulische Nachteile. »Und die können auch deren Eltern nicht kompensieren, denn auch sie sprechen meist kaum Deutsch«, berichtet die 69-Jährige.

So ist ein Nachmittag pro Woche fest in Stäblers Terminkalender für ihre afghanischen Schützlinge eingeplant. Einen strammen Zeitplan hat die Weltenbummlerin nämlich. Schließlich müssen auch ihre anderen Projekte weiterlaufen. Auch die nächste Reise nach Nepal steht schon im Sommer kommenden Jahres an. »Einmal im Jahr fliege ich nach Kathmandu, um nach dem Rechten zu sehen«, erzählt sie.

33 Kinder werden von ihrer Organisation speziell betreut. Außerdem entstanden durch die Tibet-Nepal-Hilfe drei Schulen. Denn Stäbler ist sich sicher: »Nur durch Bildung kann man die Menschen langfristig aus der Armut holen.«

Wer sich für eine der Organisationen engagieren will, bekommt unter Tel. 30 77 76 83 alle wichtigen Informationen. A. Koller

Artikel vom 18.12.2007
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