Bebauung auf der Prinz-Eugen-Kaserne: 1.900 Wohnungen, Grundschule und Kitas

Oberföhring · Die Sportstätten bleiben

Oberföhring · 300 bis 400 Soldaten sind noch in der Prinz-Eugen-Kaserne an der Cosimastraße stationiert. »Und bis Ende März 2009 soll die Kaserne komplett geräumt sein«, plant Oberstleutnant Thomas Mangold. Der Kasernenkommandant geht davon aus, dass Ende 2009 das Areal der Pionierschule dann baureif übergeben werden kann. 1.900 Wohnungen (50 Prozent sozialgebundener Wohnungsbau) sollen auf dem rund 30 Hektar großen Areal entstehen.

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Auch eine Grundschule, ein Kindergarten mit zwölf Gruppen, eine Krippe sowie ein Tagesheim sind in Planung. Vergangene Woche stand dann die Beschlussvorlage im Ausschuss für Stadtplanung und im Sportausschuss zur Abstimmung. Doch im Planungsreferat wurde die Entscheidung in die Vollversammlung des Stadtrates am 7. November vertagt.

Der Sportausschuss hingegen stimmt der Beschlussvorlage zu. »Mit der Beschlussvorlage haben wir eine sehr gute Lösung gefunden – vor allem bezüglich der Sportstätten«, sagt Diana Stachowitz, Sportpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion. Über Sport- und Schwimmhalle samt Tauchtopf und Außenanlagen wurde seit Jahren heftig diskutiert. »Aber jetzt sind die Sportanlagen gesichert«, freut sich Stachowitz. Allein die Außenflächen müssen weichen. Doch dafür bekommt der FC Rot-Weiß Oberföhring, dessen Vereinsgelände an das Planungsgebiet angrenzt, einen neuen Kunstrasenplatz sowie modernisierte Betriebsgebäude bis 2010.

Beim Erhalt des Rasenspielfeldes, der Laufbahn und der Weitsprungeinrichtung auf dem Kasernengelände hätten »die gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsflächen zur Wohnbebauung nicht mehr eingehalten werde können«, weiß Frank Otto (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Planung im Bezirksausschuss Bogenhausen (BA 13). Allein durch den Erhalt der Hallen müssen 50 Wohneinheiten mehr erstellt werden, um das Ganze zu refinanzieren. »Eine lockere Bebauung, wie wir sie uns im BA wünschen, wird dann wohl schwer zu realisieren sein«, meint Otto.

Doch man sollte jetzt erst einmal den Architektenwettbewerb (Dauer etwa ein Jahr) abwarten – »vielleicht gelingt es ja zumindest im mittleren Bereich, Einfamilien- oder Reihenhäuser zu bauen«. Entlang der Cosimastraße soll eine geschlossene Bebauung mit einer Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe den Straßenlärm im hinteren Bereich reduzieren. Zwar gehen Verkehrsprognoseberechnungen davon aus, »dass keine größeren Zusatzbelastungen« zu erwarten sind, aber die Effnerstraße wird »vermehrt Verkehr aufnehmen müssen«. Auch in der Lohengrinstraße geht man davon aus, dass sich der Durchgangsverkehr erhöhen wird.

Höchste Zeit also, dass der öffentliche Nahverkehr im 13. Stadtbezirk verbessert wird. In der Beschlussvorlage wird die Trambahn mit möglichen Haltestellen an der Lohengrinstraße und Wesendonkstraße aufgeführt. Doch gerade in diesem Punkt wird es wohl noch zu heftigen Diskussionen kommen. Schließlich setzt sich gerade die CSU dafür ein, dass statt der Trambahn die U-Bahn bis nach Johanneskirchen gebaut wird. Es bleibt also spannend. A. Koller

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Artikel vom 16.10.2007
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