Kirche im Blick – Förderverein für Pfarrkirche St. Nikolaus gegründet

Haimhausen · Alte Mauern, neuer Glanz

Das Kirchenschiff im heutigen Zustand, der »Impuls« für die Renovierung steht. Foto: Architekturbüro Johanson

Das Kirchenschiff im heutigen Zustand, der »Impuls« für die Renovierung steht. Foto: Architekturbüro Johanson

Haimhausen · Würde Egidius Verhelst, der Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Innenausstattung der St. Nikolaus-Kirche betraut war, das Kirchenschiff aus dem heutigen Blickwinkel betrachten, fielen ihm sicher einige Neuerungen ein. So entspricht die Ausstattung wahrlich nicht mehr dem neuesten Stand. Auch das Interieur im Kirchenschiff könnte prunkvoller sein.

Das wissen auch die Haimhauser Kirchgänger und haben sich daher zur Gründung des Fördervereins St. Nikolaus, ein Verein, der sich mit der Renovierung, Erhaltung und Pflege der Pfarrkirche beschäftigt, entschlossen.

»Dass die Pfarrkirche einer Innenrenovierung bedarf, steht schon lange fest«, weiß Marek Lange, der Diakon und Pfarrbeauftragte der Gemeinde. Die Initialzündung kam jedoch erst im Juli dieses Jahres. Bei einem Pfarrfest wurde ein Informationsstand errichtet, bei dem Pläne des Münchner Architekten Ricco Johanson für die Neugestaltung des Kirchenschiffs auslagen. Johansons Vorhaben fand unter den Haimhausenern viel Anklang und so kam der »Stein Förderverein« ins Rollen. Der feierliche Höhepunkt, die Vereinsgründung, fand am Donnerstag, 4. Oktober, statt.

Diakon Lange umreisst das, was im Förderverein ganz oben auf der Agenda steht: »Die allgemeine Haustechnik muss erneuert werden. Wir haben einen dringenden Bedarf, was die elektrische Anlage sowie die Heizung betrifft.« Hinzu komme die Ausstattung der Pfarrkirche. Hierbei möchte der Diakon künftig seinem Gotteshaus mit Figuren und Skulpturen einen neuen Glanz verleihen. Ein ganz besonderes Augenmerk legt Lange auf das Altarbild des Heiligen Nikolaus: »Dieses Altarbild hängt seit den 50er Jahren nur noch provisorisch in der Kirche. Es soll bald in einen neuen Hochaltar integriert werden.« Auch der Volksaltar wird von den Umbaumaßnahmen nicht verschont bleiben. Er soll näher an die Kirchengänger herangerückt werden. Die erste Neuanschaffung, die Diakon Lange als »Impuls« bezeichnet, können die Haimhauser Kirchengänger schon betrachten – ein neuer Taufstein steht bereits in der Pfarrkirche St. Nikolaus.

Die Finanzierung des Renovierungsprojekts wird nicht einfach für den Förderverein. Zwar werden 70 Prozent der Kosten von der Erzdiözese Freising übernommen, jedoch müssen die Haimhauser die restlichen 30 Prozent aus Eigenmitteln generieren. Lange kann die Investitionssumme noch nicht abschätzen, ist sich aber sicher, dass sie nicht gering ausfallen wird. Trotzdem gibt sich der Diakon optimistisch und zeigt sich kreativ, was die Beschaffung des Geldes angeht: »Neben den Spenden und Benefizkonzerten werden wir phantasievolle und ideenreiche Veranstaltungen ins Leben rufen.«

Die Vereinsgründung Anfang Oktober verlief harmonisch. Die 30 Gründungsmitglieder wählten Kulturberaterin Gabriele Donder-Lange, Dr. Albert Hellmeier und Gemeinderat Georg Rummel in den Vorsitz. Als Schriftführer fungiert künftig Michael Niedermair. Den Posten des Kassiers übernimmt Gemeinderat Heribert Widmann, den der Kassenprüfer Georg Brehm und Maria Westermaier. Eine Konstellation, der Marek Lange zutraut, »das einzige Wahrzeichen Haimhausens« auf Vordermann zu bringen. wei

Artikel vom 16.10.2007
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