Sozialbürgerhaus richtet neue Stelle für bürgerschaftliches Engagement ein

Haidhausen · Hilfe für jung und alt

Wer will helfen? Nancy Schreiber (li.) und Meryem Dolu (re.) suchen freiwillige Helfer für bedürftige Menschen im Stadtteil.	 Foto: ak

Wer will helfen? Nancy Schreiber (li.) und Meryem Dolu (re.) suchen freiwillige Helfer für bedürftige Menschen im Stadtteil. Foto: ak

Haidhausen · Hier gibt’s alles unter einem Dach. Das Sozialbürgerhaus am Orleansplatz ist der wohnortnahe Ansprechpartner für Angebote und Leistungen des Sozialreferates und der Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH. Aber jetzt gibt es ein neues Projekt, das sich für bürgerschaftliches Engagement in Haidhausen und Bogenhausen stark macht.

Nancy Schreiber, Projektmitarbeiterin erklärt: »Bürgerschaftliches Engagement umfasst Freiwilligenarbeit, Ehrenämter, Selbsthilfe, Bürgerinitiativen und selbstorganisierte Projekte.« Konkret gesagt: Das Sozialbürgerhaus sucht freiwillige, ehrenamtliche Helfer, die Mitbürger im Stadtteil unterstützen.

Sei es der regelmäßige Spaziergang mit einer älteren Dame, die Unterstützung ausländischer Kinder bei den Hausaufgaben oder die Begleitung Hilfsbedürftiger zum Arzt oder zu Behörden. Denn: Hilfe benötigen nicht nur Senioren. »Auch Familien mit vielen Kindern, sind oft so überlastet, dass die gelegentliche Unterstützung bei der Beaufsichtigung der Kinder für die Mütter ein Segen ist«, weiß auch Meryem Dolu, die sich ebenfalls für das Projekt stark macht.

Bislang haben sich nur vier Personen gefunden, die regelmäßig ihre Hilfe anbieten. »Doch wir brauchen unbedingt noch mehr freiwillige Helfer«, so Schneider. Gerade bei der Betreuung der unter 25-Jährigen suchen die Sozialarbeiterinnen Unterstützung. »Unser Ziel ist es, die Jugendlichen in Lohn und Brot zu bringen«, erklärt Dolu und fügt hinzu: »Doch dafür müssen sie erst einmal eine anständige Bewerbungsmappe abgeben und zu einem Vorstellungsgespräch gehen.«

Das seien oft schon zu große Hürden für die Jugendlichen. »Da kann die Begleitung zum Vorstellungsgespräch oder die Unterstützung beim Verfassen der Bewerbung schon Wunder wirken«, so Dolu. Viele Jugendliche hätten nie ein anderes Leben, als das mit Sozialhilfe kennen gelernt und wüssten gar nicht, dass sich arbeiten lohnt. »Wir würden uns Helfer wünschen, die ihnen auch die schönen Seiten des Lebens zeigen, mit ihnen ins Theater oder die Oper gehen. Nur so können sie lernen, dass man sich durch Arbeit ein besseres Leben ermöglichen kann«, meint Dolu.

Die erfahrene Sozialpädagogin engagiert sich leidenschaftlich für die Belange der Jugendlichen – »die sind schließlich unsere Zukunft«. Wer sie dabei unterstützen will, kann sich jederzeit unverbindlich bei Meryem Dolu (Tel. 2 33 - 4 80 70) oder Nancy Schreiber (Tel. 2 33 - 4 80 36) informieren. Die Sozialpädagoginnen beraten jeden individuell und suchen nach einem geeigneten Einsatzbereich. Es werden auch Schulungen angeboten, sowie mögliche Auslagen in vollem Umfang ersetzt.

Jeder freiwillige Helfer bekommt außerdem eine Bescheinigung über seine Tätigkeit – »gerade für junge Akademiker oder Führungskräfte ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil«, animiert Schreiber die Münchner und fügt hinzu: »Außerdem kann helfen ja auch Spaß machen.«

Artikel vom 14.08.2007
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